Yahoo will weiter mehr Geld von Microsoft
Ein Kauf sei grundsätzlich möglich, aber nicht zu dem von Microsoft vorgeschlagenen Preis, so die Yahoo-Spitze in einem offenen Brief.
Yahoo-Chef Jerry Yang erklärte in dem am Montag veröffentlichten Brief erneut, die vor gut zwei Monaten erfolgte Offerte im Wert von ursprünglich knapp 45 Milliarden Dollar [29 Mrd. Euro] bewerte Yahoo deutlich zu niedrig.
Da Microsofts Aktienkurs seither gesunken ist, verringerte sich der Wert zudem auf rund 41 Milliarden Dollar.
Microsoft will mit der Yahoo-Übernahme die Dominanz des Rivalen Google bei Internet-Suche und Online-Werbung brechen.
"Drohung ist kontraproduktiv"
Microsoft-Chef Steve Ballmer hatte Yahoo am Wochenende ein Ultimatum gestellt und eine Einigung binnen drei Wochen gefordert. Andernfalls drohe eine feindliche Übernahme zu einem niedrigeren Preis.
Der Yahoo-Aufsichtsrat kritisierte Ballmers Schreiben scharf: "Wir betrachten Ihre Drohung [...] als kontraproduktiv und als Abweichung von Ihrem offiziellen Ziel einer freundschaftlichen Transaktion", heißt es in dem offenen Brief des Yahoo-Konzerns.
Anders als Ballmer nannte Yahoo die bisherigen Treffen beider Seiten konstruktiv. Yahoo habe dabei auch mögliche Bedenken der Wettbewerbshüter bei einer Übernahme angesprochen. Microsoft habe dazu noch nicht wie gebeten Stellung genommen.
Das nun gestellte Ultimatum von Microsoft läuft am 26. April aus - wenige Tage nach Veröffentlichung der Quartalszahlen beider Unternehmen.
(dpa | AFP)