Handymasten-Steuer schadet tele.ring
Der zum Verkauf stehende österreichische Mobilfunker tele.ring könnte ihrem Eigentümer Western Wireless nach Informationen aus mit der Sache vertrauten Kreisen weniger einbringen als erwartet.
Die Interessenten dürften ihre Gebote preislich nach unten korrigieren, falls die Handymasten-Steuer in Kraft tritt, sagte eine mit der Sache vertraute Person am Freitag. In diesem Fall dürfte der Erlös unter der erwarteten Milliarde Euro liegen.
Am Freitagabend läuft die Frist ab, in der Kaufinteressenten Angebote für die Nummer vier auf dem heimischen Mobilfunkmarkt abgeben konnten.
Offerten haben nach früheren Informationen die E.ON-Tochter One und die niederländische Telefongesellschaft KPN abgegeben. Außerdem sind demnach auch Finanzinvestoren wie Apax Partners an tele.ring interessiert.
Tele.ring-Gebote bis Freitag möglichSteuerbelastungen befürchtet
Die Bieter befürchten nun Steuerbelastungen in Millionenhöhe und niedrigere Gewinne, sollte sich die vom Bundesland Niederösterreich geplante Steuer auf Mobilfunkmasten bundesweit durchsetzen.
Die Bundesregierung kann zwar ihr Veto gegen die Steuerpläne des Landes einlegen, dafür ist aber eine einstimmige Entscheidung des Bundeskabinetts nötig.
Kommt es dazu, müsste ein speziell für solche Fälle vorgesehener Parlamentsausschuss eine endgültige Entscheidung treffen.
Die US-Mobilfunkgesellschaft Western Wireless hatte ihre Tochter tele.ring im vorigen Monat zum Verkauf angeboten. Zuvor wurde das Unternehmen von Alltel übernommen.