Sozialplan nach Nokia-Werkschließung
Nokia zahlt insgesamt 200 Millionen Euro für die von der Schließung des Bochumer Werkes betroffenen Beschäftigten.
Knapp drei Monate nach Bekanntgabe der Schließungspläne für das Bochumer Nokia-Werk einigten sich Unternehmen und Betriebsrat auf die Eckpunkte eines Sozialplans. Das Gesamtpaket, das die Schließung des Werks zum 30. Juni vorsieht, hat ein Volumen von 200 Millionen Euro.
Davon entfallen 15 Millionen Euro auf eine Transfergesellschaft. Die restlichen 185 Millionen Euro sind für Abfertigungen vorgesehen, wie Vertreter von Unternehmen und Betriebsrat am Dienstag in Düsseldorf mitteilten. Die genaue Verteilung muss noch geklärt werden.
Transfergesellschaft
Die derzeit noch knapp 2.300 Mitarbeiter sollen zum 1. Mai freigestellt werden. Die jeweiligen Kündigungsfristen sollen mit der Werksschließung beginnen. Sie belaufen sich auf bis zu sieben Monate. Danach gehen die Beschäftigten für maximal zwölf Monate in eine Transfergesellschaft.
Zwei Teilbereiche des Werks mit insgesamt 300 Beschäftigten sollen an zwei Firmen verkauft werden. Diese Beschäftigten sollen trotzdem eine Abfertigung erhalten. Weitere Investoren werden gesucht.
Subventionsrückforderung offen
Über die Rückforderungen von Subventionen durch die nordrhein-westfälische Landesregierung sei man noch in Verhandlungen, sagte der Aufsichtsratschef von Nokia Deutschland, Veli Sundbäck. Eine Vereinbarung erwarte er aber in einigen Tagen.
Der finnische Handy-Weltmarktführer hatte im Jänner angekündigt, die Fertigung aus Bochum ins rumänische Cluj zu verlagern, und damit bei Beschäftigten und in der Politik heftigen Protest und eine Diskussion um Subventionen ausgelöst.
(APA | dpa)