Nokia wächst und enttäuscht
Der weltgrößte Handy-Hersteller Nokia hat mit seinem Gewinn im zweiten Quartal sowie dem Gewinn-Ausblick für das dritte Quartal die Erwartungen der Analysten verfehlt und seine Aktie damit auf Talfahrt geschickt. Kurz nach Bekanntgabe der Zahlen lagen die Papiere mehr als zehn Prozent im Minus.
Die Erlöse wuchsen um 25 Prozent auf 8,06 Milliarden Euro, der Gewinn legte um 15 Prozent auf 799 Millionen Euro zu, die Erwartungen der Analysten wurden jedoch nicht erfüllt.
Die Handy-Sparte erwirtschaftete nach wie vor den Großteil des Gewinns, litt jedoch merklich unter dem branchenweiten Preisdruck. Während der Quartalsumsatz im Handy-Bereich um ein Fünftel auf 4,86 Milliarden Euro stieg, verringerte sich der operative Gewinn des Bereichs um zwei Prozent auf 789 Millionen Euro.
Den Gewinn je Aktie im zweiten Quartal bezifferte Nokia am Donnerstag mit 0,18 Euro, nach 0,15 Euro vor Jahresfrist. Auch beim Vorsteuergewinn blieb der Mobiltelefon-Hersteller mit 1,11 Milliarden Euro hinter der Experten-Prognose von 1,22 Milliarden Euro zurück.
Nokia bei Handykunden am beliebtestenNokia bleibt abgeschlagen Marktführer
Für das dritte Quartal rechnet Nokia mit einem Gewinn je Aktie von 0,14 bis 0,17 Euro nach 0,15 Euro im Vorjahr und einem Umsatz von 7,9 bis 8,2 Milliarden Euro.
Analysten hatten einen Gewinn von 0,2 Euro je Aktie und einen Umsatz von 8,16 Milliarden Euro erwartet. Mit einem Marktanteil von 33 Prozent ist Nokia weiterhin mit weitem Abstand globaler Branchenführer.
Auf Grund des Anstiegs bei den Auslieferungen erhöhte Nokia seine Branchen-Prognose für die Zahl der weltweit verkauften Handys im laufenden Jahr auf 760 Millionen Stück.