Noch keine endgültigen tele.ring-Angebote
Für den zum Verkauf stehenden viertgrößten österreichischen Mobilfunkanbieter tele.ring gibt es vorerst keine endgültigen Angebote.
Das hat der bisherige US-amerikanische Eigentümer Western Wireless nach wochenlangem Schweigen jetzt offiziell bestätigt.
"Wir haben für tele.ring bedingte und nicht bindende Gebote zu einem Preis für mehr als 1,5 Mrd. Dollar erhalten. Es kann aber keine Garantie geben, dass wir das österreichische Geschäft zu diesem oder einem anderen Preis verkaufen werden", teilte der US-Konzern am Mittwoch in einer Presseinformation mit.
Verkaufspläne bleiben aufrecht
Die Verhandlungen über den Verkauf der internationalen Töchter -
mit stärkstem Fokus auf das österreichische Geschäft - würden aber
weiter fortgesetzt, betonte Western Wireless.
Nur noch ein Bieter
Nach Informationen aus Österreich verhandelt der US-Telefonkonzern, der selbst an den Konkurrenten Alltel verkauft wurde und deshalb seine Auslandsbeteiligungen abstoßen will, derzeit nur noch mit einem Bieter, nämlich der internationalen Fondsgesellschaft Permira.
Zuvor hatte sich nach dem holländischen Telekom-Betreiber KPN und der Deutschen Telekom-Tochter T-Mobile auch der drittgrößte Betreiber One aus dem Bieterverfahren zurückgezogen.
Auch die Fondsgesellschaft Permira soll die Höhe ihres Angebots aber von der angekündigten Handymastensteuer in Niederösterreich abhängig gemacht haben. Tele.ring-Chef Michael Krammer hatte vergangene Woche erklärt, dass die Steuer im schlimmsten Fall, würde sie auf ganz Österreich ausgedehnt, rund die Hälfte des operativen Gewinns von tele.ring verschlingen würde.
Von Western Wireless heißt es dazu nur offiziell: "Der Prozess des Erhaltens, Prüfens und Verhandelns von Angeboten ist nach wie vor im Gange." Ursprünglich hätten jedenfalls eine Reihe von strategischen Interessenten und Finanzinvestoren ihr Interesse bekundet.
One bietet nicht mehr für tele.ringAbstimmung über Alltel-Zusammenschluss
Über den Zusammenschluss mit Alltel stimmen die Western-Wireless-Aktionäre am 29. Juli ab. Geben die Aktionäre wie erwartet grünes Licht, soll der Zusammenschluss bereits am 1. August wirksam werden.
Alltel, die sechstgrößte amerikanische Mobilfunkfirma, war bisher nur auf dem US-Markt aktiv. Der Konzern hatte sich daher aus strategischen Gründen entschlossen, die Auslandstöchter zu verkaufen - eine davon war die irische Meteor Mobile.