27.07.2005

WARTEZEIT

Noch keine endgültigen tele.ring-Angebote

Für den zum Verkauf stehenden viertgrößten österreichischen Mobilfunkanbieter tele.ring gibt es vorerst keine endgültigen Angebote.

Das hat der bisherige US-amerikanische Eigentümer Western Wireless nach wochenlangem Schweigen jetzt offiziell bestätigt.

"Wir haben für tele.ring bedingte und nicht bindende Gebote zu einem Preis für mehr als 1,5 Mrd. Dollar erhalten. Es kann aber keine Garantie geben, dass wir das österreichische Geschäft zu diesem oder einem anderen Preis verkaufen werden", teilte der US-Konzern am Mittwoch in einer Presseinformation mit.

Nur noch ein Bieter

Nach Informationen aus Österreich verhandelt der US-Telefonkonzern, der selbst an den Konkurrenten Alltel verkauft wurde und deshalb seine Auslandsbeteiligungen abstoßen will, derzeit nur noch mit einem Bieter, nämlich der internationalen Fondsgesellschaft Permira.

Zuvor hatte sich nach dem holländischen Telekom-Betreiber KPN und der Deutschen Telekom-Tochter T-Mobile auch der drittgrößte Betreiber One aus dem Bieterverfahren zurückgezogen.

Auch die Fondsgesellschaft Permira soll die Höhe ihres Angebots aber von der angekündigten Handymastensteuer in Niederösterreich abhängig gemacht haben. Tele.ring-Chef Michael Krammer hatte vergangene Woche erklärt, dass die Steuer im schlimmsten Fall, würde sie auf ganz Österreich ausgedehnt, rund die Hälfte des operativen Gewinns von tele.ring verschlingen würde.

Abstimmung über Alltel-Zusammenschluss

Über den Zusammenschluss mit Alltel stimmen die Western-Wireless-Aktionäre am 29. Juli ab. Geben die Aktionäre wie erwartet grünes Licht, soll der Zusammenschluss bereits am 1. August wirksam werden.

Alltel, die sechstgrößte amerikanische Mobilfunkfirma, war bisher nur auf dem US-Markt aktiv. Der Konzern hatte sich daher aus strategischen Gründen entschlossen, die Auslandstöchter zu verkaufen - eine davon war die irische Meteor Mobile.