02.08.2005

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Gewerkschaft will bei tele.ring vermitteln

Die Gewerkschaft der Privatangestellten [GPA] will beim geplanten Verkauf des Handybetreibers tele.ring an den Konkurrenten T-Mobile vermitteln.

GPA-Chef Wolfgang Katzian erklärte Montagabend in der ZiB2, er erwarte Aussagen des T-Mobile-Managements, wie mit den Mitarbeitern von tele.ring bei einer Übernahme umgegangen werden soll. Am Dienstag werde er, Katzian, mit dem Betriebsrat von tele.ring über die weitere Vorgangsweise beraten. Er werde auch mit T-Mobile Kontakt aufnehmen.

Der Frage, ob die Gewerkschaft den angekündigten Streik der tele.ring-Mitarbeiter unterstütze, wich Katzian aus. Er betonte, dass noch kein Streikbeschluss gefasst sei.

Zunächst sei abzuwarten, wie der Eigentümer von tele.ring, der US-Konzern Western Wireless, auf das Ultimatum des Betriebsrates, die Verkaufsverhandlungen mit T-Mobil abzubrechen, reagiert. Erst dann könne in einer weiteren Betriebsversammlung über die weitere Vorgangsweise diskutiert werden, wobei "auch ein Streik denkbar" sei, so der GPA-Vorsitzende.

Nachdem vergangenen Freitag bekannt geworden war, dass tele.ring an den Mitbewerber T-Mobile verkauft werden soll, hat der Betriebsrat bei einer Betriebsversammlung Montagnachmittag einen mindestens 24-stündigen Streik ab Dienstag, 15.00 Uhr angedroht.

Ein Verkauf an einen Mitbewerber würde das Aus für tele.ring bedeuten, fürchtet der Betriebsratsvorsitzende Adolf Beauvale. 600 Mitarbeiter, meint er, würden dann "auf der Straße stehen". Bei der Betriebsversammlung habe sich die Belegschaft geschlossen für die Streiks ausgesprochen, so Beauvale am Montagabend. Es wäre der erste Streik in der österreichischen Mobilfunkgeschichte.