03.08.2005

CAUSA TELE.RING

Übernahme soll maximal 220 Jobs kosten

Die Fusion von T-Mobile und tele.ring würde maximal 220 Jobs kosten - über beide Häuser binnen eineinhalb Jahren.

Das Synergiepotenzial liege bei zehn Prozent der Gesamtbelegschaft von - in Vollzeitkräften - zusammen 2.200 Mitarbeitern, so ein mit dem Verkauf von tele.ring vertrauter Insider.

Die Gewerkschaft befürchtet unterdessen, dass durch eine Fusion bis zu 1.000 Jobs bei tele.ring und Zulieferern verloren gehen würden.

Am Mittwoch wurden die Verhandlungen über die Auflagen für den Käufer fortgesetzt. Eine endgültige Einigung sei in Sicht, hieß es aus dem Betriebsrat.

Netze ergänzen sich gut

Laut dem Insider hat T-Mobile garantiert, dass man im Falle eines Zuschlags keinesfalls sämtliche 640 tele.ring-Mitarbeiter abbauen werde.

Hintergrund der begrenzten Einsparungseffekte auf der Personalseite sei, dass der Konkurrent einen Großteil des tele.ring-Netzes weiter betreiben wolle. "Die Netze von tele.ring und T-Mobile ergänzen sich gut", hieß es.

Aus diesem Grund und angesichts bereits kolportierter Verlustvorträge, die für ein fusioniertes Unternehmen steuersenkend wirkten, sei T-Mobile offenbar auch bereit, mehr zu bieten als der Finanzinvestor.

Mobilkom bietet nicht mit T-Mobile

Dass T-Mobile gemeinsam mit der Telekom-Austria-Tochter mobilkom für tele.ring biete, wurde von dem Insider nicht bestätigt. T-Mobile trete als alleiniger Bieter auf.

Denkbar sei lediglich, dass der Interessent bereits Vereinbarungen über einen möglichen Weiterverkauf von jenen tele.ring-Assets getroffen habe, die er selbst nicht benötige. Dabei soll es, wie berichtet, um die Festnetz- und Internet-Kunden, aber auch um Sendeanlagen gehen, die nicht ins Geschäftskonzept von T-Mobile passen.

Im Verkaufsprozess könnte morgen eine Vorentscheidung fallen. Bei der Deutschen Telekom [DT] soll der Aufsichtsrat am Donnerstag das Kaufoffert endgültig absegnen.

Die Kaufverträge könnten dann schon nächste Woche unterzeichnet werden, hieß es.