Deutsche T finanziert tele.ring-Deal
Die Übernahme des viertgrößten österreichischen Mobilfunkers tele.ring durch den Konkurrenten T-Mobile wird im neuen Gesamtkonzern 200 bis 300 Jobs kosten.
In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "profil" bezifferte T-Mobile-Austria-Chef Georg Pölzl das Synergiepotenzial "mit zehn bis 15 Prozent".
Zusammen beschäftigen T-Mobile und tele.ring derzeit 2.200 Mitarbeiter [gemessen in Vollzeitarbeitskräften].
Insgesamt will T-Mobile nach der Übernahme im Bereich Administration, Service und Infrastruktur bis zu 200 Mio. Euro einsparen. Weitere 150 Mio. Euro wolle T-Mobile aus dem Weiterverkauf von technischem Equipment sowie der tele.ring-Geschäftsbereiche Festnetz und Internet erlösen, schreibt "profil" weiter.
Als Interessent dafür wurde bereits Marktführer mobilkom austria gehandelt, zu dem T-Mobile mit der Übernahme aufschließt.
Mobilkom will bei tele.ring mitnaschenDeutsche Telekom bezahlt
Der Betriebsrat dagegen fürchtet, dass ein Großteil der jetzt 562 Jobs [Vollzeit] bei tele.ring und weitere 450 Arbeitsplätze bei Zulieferbetrieben auf dem Spiel stehen.
Finanzieren wird T-Mobile Austria die Übernahme über den Mutterkonzern Deutsche Telekom. "Wir kaufen, die Finanzierung kommt aus Deutschland.", so Pölzl im "profil". T-Mobile Austria selbst hat nach dem Bericht bereits jetzt 785 Mio. Euro Gesamtschulden, davon 235 Mio. Euro bei Banken.
T-Mobile will tele.ring für 1,3 Mrd. Euro übernehmen. Der Kaufvertrag soll voraussichtlich bis Montag unterzeichnet werden.