Telefonieren wird bis zu 15 Prozent teurer
Die Handymasten-Steuer werde für die Kunden eine Verteuerung der Gespräche in Niederösterreich um zehn bis 15 Prozent bringen können, erklärte Telekom-Austria-Mobilfunkchef Boris Nemsic Dienstagabend in der ZiB2.
Er kritisierte, dass es sich um eine "willkürliche Geldbeschaffungsaktion" handle. "Größte Sorge" hat Nemsic, dass dieser "Überfall" auch in anderen Bundesländern Schule machen könnte.
Man werde jedenfalls alle rechtlichen Möglichkeiten dagegen ausschöpfen.
Der Ministerrat verzichtete am Dienstag auf einen Einspruch gegen die Handymasten-Steuer. Auch Kanzler Wolfgang Schüssel [ÖVP] legte kein Veto gegen die geplante Abgabe ein. SPÖ, Grüne und FPÖ sind empört.
Handymasten-Steuer ist fixGrasser: "Völlig falscher Weg"
Finanzminister Karl-Heinz Grasser hatte zuvor im ORF-"Report" die Handymasten-Steuer als "völlig falschen Zugang" kritisiert. Es gehe um Entlastung und nicht um Belastung.
Die Handykunden würden die Rechnung bezahlen müssen. "Es ist der völlig falsche Weg, moderne Technologie zu besteuern."
Darauf angesprochen, warum er im Ministerrat nicht Einspruch erhoben habe, sagte Grasser: "Wir haben das auch versucht. Aber es war klar, dass es keine Einstimmigkeit in der Regierung für einen solchen Einspruch geben wird. Es hat Repräsentanten gegeben, die sagten, wir sind ganz dezidiert dagegen."
Die Bundesländer-Übersicht
In den anderen Bundesländern wird ebenfalls eine Einführung einer
Mastensteuer geprüft.
Vorarlberg will erst prüfen