12.08.2005

IN DEN USA

Die digitale TV-Revolution rollt

Das digitale Fernsehen wächst auf dem amerikanischen Markt noch weit schneller als ursprünglich angenommen. Im neuen "Digital TV Report" des Marktforschungsunternehmens eMarketer wurden die Prognosen deutlich nach oben korrigiert.

68 Prozent der US-Haushalte werden Ende 2006 über digitales Fernsehen verfügen und nicht erst 2007, wie noch vor einem Jahr postuliert. 2008 wird digitales TV bereits in über 93 Prozent der US-Haushalte verfügbar sein, im Jahr darauf ist es dann überhaupt aus mit analogen Ausstrahlungen.

Der gute alte Videorecorder ist ebenfalls zu raschem Aussterben verdammt. Die digitalen Aufzeichnungsgeräte verbreiten sich nämlich ähnlich rasant wie die TV-Signale der nächsten Generation. Digitale Videorecorder werden schon 2006 in einem Drittel aller Haushalte vertreten sein, 2009 verfügt fast jede zweite US-Familie über einen DVR.

HDTV - spät, aber doch

Auch der seit Jahrzehnten prophezeite Durchbruch des hochauflösenden Fernsehens alias HDTV [High Definition TV] findet in der neuen digitalen Ära nun endlich statt.

Von momentan 5,5 Prozent wird sich die Haushaltspenetration bis Ende 2006 mehr als verdoppeln [13,4 Prozent], für 2007 wird eine weitere Verdoppelung auf 24 Prozent vorausgesagt.

2009 soll dann in 48 Prozent der US-Haushalte hochauflösendes Fernsehen verfügbar sein - vierzig Jahre nachdem die japanische NHK die ersten technischen Konzepte für HDTV [wenngleich auf analoger Basis] zu entwickeln begann.

In der EU wird die Ära des Analog-Fernsehens frühestens Anfang 2012 zu Ende gehen. Dieses Zieldatum gab die EU-Kommission im Mai dieses Jahres vor.

Die 25 Mitgliedsstaaten wurden von EU-Kommissarin Viviane Reding "dringend aufgefordert", den Übergang zum digitalen Fernsehen zu beschleunigen.

Italien, Finnland und Schweden wollen das Analog-Fernsehen als erste EU-Länder zwischen 2006 und 2008 abschalten.