Nokia-Betriebsrat legt Sozialplan vor

abfindungen
25.04.2008

Von den rund 2.300 Beschäftigten des Ende Juni schließenden Nokia-Werks in Bochum erhalten 1.838 ab Mitte Mai die Kündigung. Das teilte der Betriebsrat am Freitag in Dortmund nach einer Belegschaftsversammlung mit.

49 Mitarbeiter haben einen Aufhebungsvertrag geschlossen. 242 können für zwei andere Firmen weiterarbeiten. 84 übernimmt die Nokia-Deutschland-Zentrale in Düsseldorf. Die restlichen rund 85 Beschäftigten sind bereits in Altersteilzeit, die von Nokia weitergeführt wird.

Betriebsrat und Geschäftsleitung hatten sich vor zwei Wochen auf Eckpunkte eines Sozialplans geeinigt. Er hat ein Volumen von 200 Millionen Euro.

Demnach beträgt die höchste mögliche Abfindung 220.000 Euro plus Sozialzuschläge, wie Betriebsrat und IG Metall am Freitag in Dortmund mitteilten. Niemand werde weniger als 10.000 Euro erhalten.

Der finnische Handy-Weltmarktführer hatte im Jänner angekündigt, die Fertigung aus Bochum ins rumänische Cluj zu verlagern, und damit bei Beschäftigten und in der Politik heftigen Protest und eine Diskussion über Subventionen ausgelöst.

Abfindungen variieren

Die Abfindungen für die Mitarbeiter sind abhängig von der Zeit der Betriebszugehörigkeit, dem Lebensalter und dem monatlichen Tarifgehalt. Vereinbart wurden zudem verschiedene Sozialzuschläge.

Laut einer Beispielrechnung gibt es demnach für eine 42-jährige Fachkraft, die 13 Jahre zum Betrieb gehörte, einen Abfindungsbetrag in Höhe von etwa 83.000 Euro. Für die Auszubildenden sei auch die Fortführung ihrer Ausbildung in einem anderen Betrieb gesichert, hieß es.

(dpa)