Nokia verliert in Deutschland an Boden
Der Imageverlust des finnischen Handyherstellers Nokia wegen einer Werksschließung in Bochum wirkt sich auf die Marktanteile in Deutschland aus.
Nokia-Handys haben sich in Deutschland laut einem Zeitungsbericht zu Jahresbeginn schlechter verkauft. Nach Zahlen des Marktforschungsunternehmens GfK sank der Marktanteil im ersten Quartal auf 37 Prozent von 41 Prozent im letzten Vierteljahr 2007, schreibt das Wirtschaftsblatt "Euro am Sonntag".
Einer mit den Zahlen vertrauten Person zufolge sei der Rückgang auch eine Reaktion auf die geplante Schließung des Nokia-Werks in Bochum, hieß es. Nachdem Nokia die Verlagerung der Produktion nach Rumänien angekündigt hatte, waren vereinzelt Boykottaufrufe laut geworden.
Sony Ericsson legt zu
Allerdings schwanken die Marktanteile immer wieder etwas, und Nokia liegt auch mit 37 Prozent noch im Trend der vergangenen Jahre. Dabei können zahlreiche Faktoren wie Modellzyklen und Werbeaktionen eine Rolle spielen.
Dem Zeitungsbericht zufolge haben Handys von Sony Ericsson in den vergangenen Monaten an Popularität in Deutschland gewonnen: Der Marktanteil sei auf zuletzt 26 Prozent von 17 Prozent im zweiten Quartal 2007 gestiegen.
Von den rund 2.300 Beschäftigten des Ende Juni schließenden Nokia-Werks in Bochum erhalten 1.838 ab Mitte Mai die Kündigung. Das teilte der Betriebsrat am Freitag in Dortmund nach einer Belegschaftsversammlung mit.
(dpa)