06.09.2005

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Sony kommt nicht um Apple herum

Auf dem digitalen Musikmarkt führt kein Weg an Apple vorbei. Zu dieser Erkenntnis kommt nun auch der Musikkonzern Sony Music, der sein japanisches Song-Angebot bisher für den iTunes Music Store in Japan versperrt hat.

Apple hat seinen Online-Musikshop Anfang August in Japan an den Start geschickt und bereits in den ersten vier Tagen eine Million Songs verkauft, obwohl wichtige japanische Stars im Angebot fehlten.

Nun lässt sich Sony doch auf Verhandlungen mit Apple ein, nachdem einige der Künstler bereits selber in Kontakt mit Apple getreten sind.

Die japanische Tageszeitung "Yomiuri Shimbun" hat am Montag einen Vertreter der Musikindustrie mit den Worten "Sony hilft dem Feind" zitiert.

Musikindustrie will mehr Geld

Ein Sprecher von Sony Music betonte aber, dass es lediglich darum gehe, mehr Fans zu erreichen. Demnach gehe es um die Lizenzierung von rund 25.000 Songs, derzeit werde vor allem über die Preise verhandelt.

Sony betreibt in Japan unter dem Namen "Mora" eine eigene Download-Plattform, die aber deutlich teurer ist, als der iTunes-Shop. Der Musikindustrie ist Apple mit seiner Marktführerschaft bei den Musikdownloads ein Dorn im Auge.

Apples 99-Cent-Downloads [in Japan: zwischen 1,10 und 1,45 Dollar] haben sich zum Maßstab entwickelt, den die Musikindustrie natürlich liebend gerne höher schrauben würde.