Verkaufsgerüchte über Sprint Nextel
Bewegung auf dem US-Mobilfunkmarkt
Der US-Mobilfunkkonzern Sprint Nextel erwägt einem Zeitungsbericht zufolge den Verkauf oder die Ausgliederung seiner Nextel-Sparte. Das von Nextel-Gründer Morgan O'Brian ins Leben gerufene Unternehmen Cyren Call sei an dem Bereich interessiert, berichtet das "Wall Street Journal" am Montag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen.
Investoren sammeln Geld
Cyren Call versuche ein Investoren-Konsortium zusammenzustellen, um Nextel zu erwerben. Sprint könnte Nextel aber auch in ein eigenständiges Unternehmen ausgliedern. Dem Bericht zufolge sei mit einer Transaktion jedoch nicht in Kürze zu rechnen.
Der US-Mobilfunkkonzern war durch die 36 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Nextel durch Sprint entstanden. Sprint war die Nummer drei der Branche in den USA, Nextel die Nummer fünf. Einem Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge soll die Deutsche Telekom AG daran interessiert sein, Sprint zu kaufen.
T-Mobile: UMTS-Start in den USA
Die Deutsche Telekom will unterdessen ihr Mobilfunknetz in den USA noch in diesem Jahr in 20 bis 25 regionalen Märkten auf den UMTS-Standard aufrüsten. In New York City gab T-Mobile USA schon am Montag den Startschuss für den neuen Standard, der vor allem schnellere Datenübertragungen über das Handy erlaubt.
Damit holt die Deutsche Telekom, in den USA die Nummer vier am Mobilfunkmarkt, auf die größeren Rivalen AT&T, Verizon Wireless und Sprint Nextel auf, die seit langem "3G"-Mobilfunknetze betreiben.
T-Mobile hatte zwar die nötigen Frequenzen im November 2006 für 4,2 Mrd. Dollar [2,72 Mrd. Euro] von der US-Regierung ersteigert. Sie hatte aber Schwierigkeiten, die bisherigen Nutzer der Frequenzen von diesen zu verdrängen.
Neville Ray, Vice President von T-Mobile USA, sagte, in den meisten der anvisierten Regionen solle das Netz rechtzeitig zum lukrativen Weihnachtsgeschäft stehen.
(Reuters)