Apple weicht iPhone-Exklusivvertrieb auf
Apples iPhone-Geschäftsmodell bröckelt. Vodafone und Telecom Italia haben offiziell bestätigt, dass es in Italien keinen Exklusivvertriebspartner für das Smartphone geben wird.
Der weltgrößte Mobilfunkkonzern Vodafone kommt bei Apples iPhone doch noch zum Zuge. Mit Apple sei eine Zusammenarbeit für zehn Länder vereinbart worden, teilte Vodafone am Dienstag in London mit.
Im Kontext dieser Präsentation wurde auch bestätigt, dass Apple von seinem exklusiven Vertriebsmodell für das iPhone abweicht und künftig neue Partner zum Zug kommen lässt. In Italien werden sowohl Vodafone als auch Telecom Italia das Mobiltelefon vertreiben, wie die Unternehmen am Dienstag in Rom und London mitteilten.
Sie bestätigten damit einen Bericht der römischen Tageszeitung "La Repubblica", die unlängst berichtet hatte, dass die Telecom Italia das iPhone nicht exklusiv auf den Markt bringen werde.
Exklusive Vereinbarung offen
Vodafone werde das iPhone im Laufe des Jahres unter anderem in den Ländern Italien, Griechenland, Portugal, Tschechien, Türkei, Indien, Südafrika, Ägypten, Neuseeland und Australien anbieten.
Auch T-Mobile mischt mit
In Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den Vereinigten Staaten kooperiert Apple hingegen nur mit einem Telekomunternehmen, um das iPhone in die Geschäfte zu bringen. Auch in Österreich hat Apple mit T-Mobile einen exklusiven Vertragspartner.
Im Gegenzug für die exklusiven Vertriebsrechte haben die Partner T-Mobile, AT&T Wireless, France Telecom und O2 dem US-Konzern eine Umsatzbeteiligung zugesagt. Dem Vernehmen nach bleiben die bestehenden Verträge von der Vereinbarung mit Vodafone und Telecom Italia vorerst unbeeinflusst.
Apple denke allerdings darüber nach, das Vertriebsmodell auch in anderen Ländern zu ändern, hieß es im Umfeld der Unternehmen. Bei Apple war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
T-Mobile Deutschland äußerte sich nicht dazu. Ein Sprecher sagte aber: "Wir haben eine langjährige Vertragsbindung mit Apple."
(dpa | futurezone)