Webbys für Stephen Colbert und will.i.am
Ehre auch für "New York Times" und Onion
Die Jury der als "Internet-Oscars" positionierten Webby Awards hat am Dienstag in New York ihre Preisträger bekanntgegeben. Die Vergabezeremonie soll am 9. und 10. Juni in New York stattfinden.
Die größte Anzahl an Webbys, nämlich acht, konnte die Online-Abteilung der US-Tageszeitung "New York Times" einheimsen, darunter jene in den Kategorien "Nachrichten", "Aufbereitung von Inhalten für mobile Nutzung" und "Animation". Dicht gefolgt wurde das seriöse Referenzblatt allerdings von der Satiresite The Onion mit sieben Preisen. Die Websites von Apple, der National Geographic Society und des Kunstprojekts PostSecret holten je vier Webbys.
Spaß mit Colbert
Sonderpreise für besondere Leistungen im Web holten diesmal der Satiriker Stephen Colbert und Black-Eyed-Peas-Frontmann will.i.am. Beide nutzten das Netz virtuos dazu, den Kontakt zu ihren Fans zu halten, so die Jury. Besondere Erwähnung fand das Video "Yes We Can", das will.i.am für Barack Obama geschnitten hatte. Regisseur Michel Gondry wurde für seinen Film "Be Kind Rewind" und die dazugehörige Website gelobt, auf der die Zuseher dazu ermutigt werden, eigene Videoversionen bekannter Filme einzustellen.
Colbert erhielt den Preis aber nicht nur für seine hintergründigen Attacken auf die mediale Parallelwelt der US-Konservativen, sondern auch deshalb, weil er seine Fans dazu gebracht hatte, 250.000 US-Dollar für karitative Zwecke zu spenden.
(AP | futurezone)