WiMAX-Netz für die USA

drahtlos
07.05.2008

Sprint und Clearwire wollen gemeinsam mit Time Warner, Comcast, Intel und Google ein mobiles Hochgeschwindigkeitsnetz für die USA errichten.

Der drittgrößte US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel wird dazu gemeinsam mit dem jungen Mobilfunkunternehmen Clearwire ein Gemeinschaftsunterenhmen gründen.

An dem fast 15 Milliarden Dollar schweren Joint Venture wollen sich auch die beiden größten US-Kabelnetzanbieter Comcast und Time Warner Cable, der Chiphersteller Intel und der Internet-Konzern Google mit insgesamt 3,2 Milliarden Dollar [2,06 Mrd. Euro] beteiligen.

Das Netz soll unterwegs extrem schnellen Zugriff auf Web, Videos und andere Daten ermöglichen. Das teilten die Unternehmen am Mittwoch in New York mit.

Sprint besitzt an dem neuen Joint Venture mit 51 Prozent eine knappe Mehrheit. Clearwire-Aktionäre halten 27 Prozent. Die anderen Investoren wie Intel und Google bekommen 22 Prozent der Anteile.

Vorsprung auf AT&T und Verizon

Das ungewöhnlich breite Bündnis hat damit einen klaren Vorsprung auf die größten US-Mobilfunkanbietern AT&T und Verizon. Das WiMax-Netz für Handys, Laptops, Taschencomputer und andere mobile Geräte soll etwa fünfmal schneller sein als herkömmliche drahtlose Computernetze [WiFi]. Die Reichweite ist zudem deutlich größer. Pro Sekunde lassen sich rund fünf Megabyte Daten herunterladen.

Im Unterschied zu heutigen Mobilfunk-Datendiensten etwa auf UMTS-Basis ist der WiMAX-Standard eine Weiterentwicklung der Funk-LAN-Technologie. Der landesweite Aufbau des Netzes wird viele Jahre dauern. Die Technik ist in der Praxis noch nicht umfassend erprobt.

Nachdem die Telekom Austria [TA] ihre Nutzungsrechte für die Funktechnologie WiMAX zurückgelegt hat, gibt es in Österreich nur noch zwei Anbieter: Die junge WiMAX Telecom bietet schon erste Services an und verspricht der Technik eine rosige Zukunft, UPC Telekabel wartet dagegen noch ab.

(Reuters)