EU macht bei Daten-Roaming Druck
Die EU-Kommission hat eine öffentliche Anhörung zur Notwendigkeit von Preisobergrenzen für Internet- und SMS-Nutzung im europäischen Ausland gestartet.
Die Kommission forderte am Mittwoch in Brüssel Politik, Wirtschaft und Verbände auf, bis zum 2. Juli dieses Jahres Eingaben über die Preissituation in den 27 Mitgliedsstaaten zu machen.
Nach dieser Informationsrunde will die Kommission beraten, ob sie in die Märkte wegen überzogener Preise eingreifen muss.
EU-Medienkommissarin Viviane Reding hat bereits mehrfach eine entsprechende Verordnung angekündigt, sollten die Handynetzbetreiber ihre Tarife nicht bis zum 1. Juli deutlich senken.
Wiederholt Kritik
Der Datenversand im Ausland sollte für die Verbraucher nach Meinung der EU-Kommission nicht wesentlich teurer sein als zu Hause.
Die Kommission hatte in der Vergangenheit wiederholt auch die drastischen Preisunterschiede kritisiert. Die Spannweite liegt derzeit zwischen 0,25 und sieben Euro für ein Megabyte.
Heimische Mobilfunker arbeiten bereits seit einiger Zeit an neuen Angeboten für Daten-Roaming. Damit wollen sie einer EU-Regulierung zuvorkommen.
Seit dem vergangenen Sommer sind die Roaming-Gebühren für das Telefonieren mit dem Handy geregelt.
(futurezone | APA | dpa)