US-Filmindustrie klagt The Pirate Bay
Der Verband der US-Filmindustrie, MPAA, will zehn Milllonen Euro Schadenersatz von der Torrent-Tracker-Site The Pirate Bay.
Die MPAA habe eine Schadenersatzklage gegen die schwedische Torrent-Tracker-Site eingereicht, berichtete die englischsprachige schwedische Nachrichtenplattform The Local.
Die Ansprüche in der Höhe von 93 Millionen Kronen [rund zehn Mio. Euro] begründete der Industrieverband mit dem indirekten Schaden, der seinen Mitgliedern aus der nicht lizenzierten Verbreitung von vier Filmen ["Harry Potter", "The Pink Panther", "Syriana", "Walk the Line"] sowie der ersten Staffel der TV-Serie "Prison Break" entstanden sei.
"Fantasievoll"
Die Pirate-Bay-Betreiber bezeichneten die Klage der MPAA als durch nichts gerechtfertigt. Die Schadenersatzsumme bezeichnete Pirate-Bay-Mitbegründer Gottfrid Svartholm Varg als "fantasievoll".
Laut der schwedischen Nachrichtenplattform steht den Pirate-Bay-Betreibern auch eine Klage der schwedischen Anti-Piraterie-Vereinigung [APB] in ähnlicher Höhe bevor.
Zuletzt hatte auch der Verband der internationalen Tonträgerindustrie [IFPI] Schadenersatz in der Höhe von 1,5 Millionen Euro von den Pirate-Bay-Betreibern verlangt.
Die schwedische Staatsanwaltschaft hatte Ende Jänner Anklage gegen The Pirate Bay wegen Verschwörung zum Verstoß gegen das Urheberrecht erhoben. ORF.at hat damals mit Rasmus Fleischer vom schwedischen Piratenbüro [Piratbyran] über das Verfahren gesprochen.