Bosch will an die Hybrid-Spitze
Der weltgrößte Autozulieferer Bosch will Japans bisherige Vormachtstellung brechen und Marktführer bei der Hybridtechnologie werden.
Die Debatte über Klimaschutz und Energieeinsparung hat dem Hybridantrieb, der den bisher üblichen Verbrennungsmotor [Benzin oder Diesel] mit einem Elektromotor kombiniert, zum Durchbruch verholfen.
"Wir glauben, dass uns die Erfahrung, die wir mit Powertrain- sowie Elektro- und Batteriemanagementsystemen haben, in nicht allzu ferner Zukunft einen Vorteil gegenüber den japanischen Zulieferern geben wird", sagte Bernd Bohr, Leiter der Kfz-Technik-Sparte, im Interview mit der Fachzeitschrift "Automotive News Europe" [ANE].
Nach Bohrs Worten erhöhte Bosch die Zahl der Mitarbeiter für die Hybridtechnologie auf 400, das entspreche einer Vervierfachung seit 2004.
Mit Blick in Richtung einer neuen, umweltbewussten Käuferschicht haben Autohersteller wie Opel und Volvo reihum Hybrid- und Elektrokonzeptwagen im Angebot.
Lithium-Ionen-Batterien
Bosch entwickle eine Reihe von Hybridsystemen und werde im Laufe des Jahres auch eine Partnerschaft zur Produktion von Zellen für Lithium-Ionen-Batterien ausgestalten.
Bohr gab sich überzeugt, dass Bosch auf diesem Gebiet Weltmarktführer werden könne. Japanische Zulieferer würden nur Komponenten, aber keine kompletten Systeme anbieten. "Es gibt kein japanisches Zulieferersystem für Hybride", unterstrich Bohr.
Die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien sei der Schlüssel für das Wachstum von Bosch bei der Hybridtechnologie. "Wir werden in die Herstellung der Batteriezellen gehen, weil sie den größten Einfluss auf die Gesamtkosten und die Kapazität hat", kündigte Bohr an. Durch die Eigenproduktion der Zellen will Bosch auch die Garantiefälle reduzieren.
(dpa)