Google sammelt nun auch Krankendaten
Google hat seinen neuen Dienst Google Health vorgestellt, mit dem Benutzer ihre medizinischen Daten online verwalten können.
Das System, vorerst in einer Testphase nur für US-Nutzer verfügbar, kombiniert eine Archivfunktion für Krankenakten mit der Suchmaschine des Internet- Konzerns sowie Informationsdiensten.
Virtuelle Pillenschachtel
Google arbeitet dazu mit einigen Krankenhäusern und US-Apothekenketten wie Walgreen und Longs Drug Stores zusammen. Benutzer können ihre Akten von ihren behandelnden Ärzten und Krankenhäusern hochladen lassen.
Eine "virtuelle Pillenschachtel" erinnert an die richtige Einnahmezeit, bietet Hintergrundinformationen zu den Medikamenten und informiert über Neben- und Wechselwirkungen. Andere Funktionen sind die Suche nach Ärzten und die Möglichkeit, Termine online zu vereinbaren.
Daten werden extra gespeichert
Google erklärte, dass die Patienten den Zugang zu ihren Akten kontrollieren und dass die Google-Health-Daten auf eigenen Rechnern mit besonderen Schutzmaßnahmen aufbewahrt würden.
Googles Vizepräsidentin für Suchdienste, Marissa Mayer, betonte bei der Vorstellung von Health die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen. Es sei der stärkste Datenschutz im Einsatz, den Google habe aufbauen können, sagte sie.
Der Geschäftsbereich für die Speicherung und Verwaltung von Patientendaten ist vergleichweise jung. Neben Google Health und Microsofts HealthVault ist auch Revolution Health in dem Bereich tätig, ein Start-up-Unternehmen, das von dem ehemaligen AOL-Vorsitzenden Steve Chase unterstützt wird.
Auch für Österreich ist eine Elektronische Gesundheitsakte [ELGA] geplant, die allerdings vom Gesundheitsministerium geplant und ausgeschrieben wird.
(Reuters | AP)