Cyber-Cops für globale Internet-Gesetze
Nichts weniger als ein "globales Strafrecht gegen Internet-Kriminalität" strebt die deutsche Bundesregierung als Reaktion auf den jüngsten, weltweiten Computervirus-Angriff an.
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Siegmar Mosdorf, wies darauf hin, dass es auf den Philippinen, woher der "Love-Letter-Virus" vermutlich kam, und in vielen anderen Ländern bisher keine Möglichkeit gebe, gegen Computer-Kriminalität vorzugehen.
Die Staatengemeinschaft müsse deshalb erst einmal eine "gemeinsame Plattform" für eine strafrechtliche Verfolgung schaffen.
Daneben wiederholte der SPD-Politiker seine Lieblingforderungen nach konkreten Vereinbarungen mit Providern und anderen Unternehmen der Branche über Sicherheitsstandards.
Siegmar MosdorfDer oberste Cyber-Cop der USA, Michael Vatis, ging in einem TV-Interview den Wurzeln der neuen IT-Verbrechen sogar noch gründlicher nach als sein deutscher Kollege.
Laut Vatis sind die dezentrale Struktur des Internet und die Möglichkeiten, dort anonym zu agieren, die Grundprobleme. Das Internet fördere durch seine Eigenschaften Verbrechen geradezu.
Vatis ist Leiter des NIPC [National Infrastructure Protection Center], das vom FBI und verschiedenen anderen Ermittlungsbehörden gemeinsam betrieben wird.
NIPC