10.05.2000

VERBRECHEN VIRTUELL

Bildquelle:

Cyber-Cops für globale Internet-Gesetze

Nichts weniger als ein "globales Strafrecht gegen Internet-Kriminalität" strebt die deutsche Bundesregierung als Reaktion auf den jüngsten, weltweiten Computervirus-Angriff an.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Siegmar Mosdorf, wies darauf hin, dass es auf den Philippinen, woher der "Love-Letter-Virus" vermutlich kam, und in vielen anderen Ländern bisher keine Möglichkeit gebe, gegen Computer-Kriminalität vorzugehen.

Die Staatengemeinschaft müsse deshalb erst einmal eine "gemeinsame Plattform" für eine strafrechtliche Verfolgung schaffen.

Der oberste Cyber-Cop der USA, Michael Vatis, ging in einem TV-Interview den Wurzeln der neuen IT-Verbrechen sogar noch gründlicher nach als sein deutscher Kollege.

Laut Vatis sind die dezentrale Struktur des Internet und die Möglichkeiten, dort anonym zu agieren, die Grundprobleme. Das Internet fördere durch seine Eigenschaften Verbrechen geradezu.