Österreich ist Robosegel-Weltmeister
Sieg bei Regatta auf dem Neusiedlersee
Der österreichische Robosegler "ASV roboat" hat die erste Robotersegel-WM in Breitenbrunn am Neusiedlersee gewonnen. Das von der Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften [innoc.at] entwickelte Boot ist gegen Konkurrenten aus Portugal, Großbritannien und Kanada angetreten.
Während das schlechte Wetter beim 48-Stunden-Wettbewerb allen Teilnehmern technische Schwierigkeiten bescherte - bei der "ASV roboat" drang Wasser in den Rudermotor ein - konnte die Regatta am Freitag und am Samstag erfolgreich beendet werden. Alle Boote konnten den Kurs vollautonom halten und sich ein spannendes Wettrennen liefern. Die "ASV roboat" ging bei allen drei Wettfahrten als Erste durchs Ziel.
Mensch gegen intelligentes Segelboot
Platz zwei erreichte die "Pinta", die an der walisischen Aberystwyth University entwickelt wurde, Platz drei gehörte der "North Star" aus Kanada. Das Team von der Universität Porto litt unter Ausfällen ihres GPS-Empfängers und musste sich mit dem letzten Platz begnügen. Das Mensch-Maschine-Rennen, bei dem der 15-jährige Philipp Gross vom Yachtclub Breitenbrunn gegen die Segelroboter antrat, konnte der Mensch für sich entscheiden.
Großen Gewinn brachte den Wissenschaftlern der fachliche Austausch auf dem parallel zu den Wettbewerben laufenden Kongress. Schließlich steht im Herbst der erste Versuch einer Atlantiküberquerung eines Segelroboters bevor. Die Robosegel-WM wird im Rahmen des EU-Projekts Centrobot ausgerichtet, einer Robotikinitiative für den Raum Wien/Bratislava.