Microsoft trommelt für Vista-Nachfolger
Windows-Chefentwickler Steven Sinofsky beruhigt Geschäftskunden und Entwickler: Windows 7 soll im Jänner 2010 kommen und keine neuen Anforderungen an Hard- und Software stellen.
In einem Interview mit der US-Branchenwebsite Cnet setzte Sinofsky den Starttermin für Windows 7, den Nachfolger von Windows Vista, abermals auf Jänner 2010 fest. Gerüchte, wonach Bill Gates auf eine Einführung des neuen Systems bereits 2009 gedrängt habe, wies er zurück. Das neue Betriebssystem solle sowohl in 32-Bit- als auch in 64-Bit-Versionen drei Jahre nach dem Start von Vista erscheinen, so Sinofsky.
Windows 7 baue hinsichtlich Kernel, Treibermodell und Grafiksubsystem auf Vista auf. Es werde die gleichen Hardware-Anforderungen haben wie Vista, so Sinofsky. Man werde den Kernel, ausgehend von Windows Server 2008, weiterentwickeln, die Software, die auf Vista laufe, werde aber auch ohne Probleme auf Windows 7 funktionieren.
Weitere Verbesserungen würden sich auf das Speichermanagement, die Netzwerkfähigkeit und Sicherheitsfunktionen beziehen, so Sinofsky, der vor allem einen Aufschwung bei den 64-Bit-Systemen in nächster Zeit erwartet.
Als einen kritischen Punkt bei der Einführung von Vista führte Sinofsky die Entwicklung des neuen Grafiksubsystems an. Hier habe es Probleme im Informationsfluss zwischen Microsoft und den Grafikhardware-Herstellern gegeben, die nicht im Rahmen des Zeitplans hätten gelöst werden können.
Einführung in Unternehmen
Microsoft-Sprecher Chris Flores verstärkte in einem Posting im Vista-Teamblog Sinofskys Feststellungen und ermunterte darin auch die Unternehmen zum Einsatz von Vista.
Er gibt an, dass Microsoft bis zum 31. März 140 Millionen Lizenzen von Vista verkauft habe. Laut nicht näher genannten Einschätzungen von Analysten geht die Einführung von Vista in den Unternehmen etwa mit derselben Geschwindigkeit vor sich wie seinerzeit bei der Einführung von Windows XP.
Microsoft werde für Windows 7 keinen neuen Kernel entwickeln, sondern die Architektur von Vista weiter verfeinern.