Notebook-Markt boomt weiter
Der drittgrößte PC-Hersteller Acer rechnet mit einer Steigerung seiner PC-Verkäufe von 50 Prozent. Die neuen Mini-Notebooks kurbeln das Geschäft zusätzlich an.
Vor allem der Absatz kleiner und preiswerter Laptops in Schwellenländern habe sich gesteigert, sagte Acer-Präsident Gianfranco Lanci am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Der Notebook-Markt wird mindestens noch in den kommenden zwei oder drei Jahren wachsen."
Mini-PCs als Turbo
Hinzu komme, dass sich viele Menschen zusätzliche Computer kaufen, mit denen sie zu Hause und auf Reisen ins Internet gehen können. "Durch Mobile Internet Devices [MID] kann sich der Markt schnell verdoppeln und das Profil der Branche drastisch verändern", fügte Lanci am Rande der weltweit zweitgrößten Computermesse Computex hinzu. "Ich glaube, dass sich alle großen PC-Hersteller auf diesen Wandel einstellen."
Befürchtungen, dass die neuen preiswerten und transportablen PCs den Laptop-Markt aushöhlen könnten, steht Lanci gelassen gegenüber: "Aus meiner Sicht sind das zwei unterschiedliche Märkte. Das wird das Geschäft nur ausweiten."
Acer selbst stellte auf der Computex ein eigenes "Netbook"-Modell vor: Das Aspire one mit 8,9-Zoll-LED-Display verfügt übner einen Intel-Atom-Prozessor, bis zu 1 GB Arbeitsspeicher und ist wahlweise mit einer Solid State Disk [SSD] mit acht GB Speicherplatz oder einer integrierten Festplatte mit 80 GB Kapazität ausgestattet.
Neue Modelle auf der Computex
Microsoft nutzt die taiwanesische Fachmesse Computex, um für den Einsatz von Windows XP auf den neuen Mini-Notebooks zu trommeln. Die nächste Generation der Kleincomputer von Asus und MSI wird im Juni und Juli nach Österreich kommen.
30 Millionen PCs bis Jahresende
Statt 21 Millionen will Acer in diesem Jahr bis zu 30 Millionen PCs verkaufen. In diese Prognose sind die neuen Billigpreis-Modelle nicht eingeschlossen. Von diesen möchte der taiwanesische Konzern in diesem Jahr sechs bis sieben Millionen verkaufen, im kommenden 15 bis 20 Millionen.
Am Jahresende kann Acer nach Ansicht von Lanci einen Anteil von 16 bis 18 Prozent am weltweiten Computermarkt erreichen.
(Reuters)