SMS-Kosten: Reding greift Mobilfunker an
"Lieber in Lobbyismus statt in Kunden investiert"
Noch vor den Sommerferien sollen die Mobilfunkbetreiber nach dem Willen der EU ihre Gebühren für Auslands-SMS drastisch senken. Die Kommissarin für Medien und Telekommunikation, Viviane Reding, sagte in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem deutschen Südwestrundfunk, die Unternehmen hätten noch bis 1. Juli Zeit, ihre Preise freiwillig zu reduzieren. "Sonst greife ich ein."
Harter Kurs bei Regulierung
Reding warf den Mobilfunkbetreibern vor, statt in Kunden hätten diese lieber in Lobbyismus investiert. Im vergangenen Jahr mussten die Mobilfunkbetreiber bereits die Gebühren für Handygespräche im Ausland senken, nachdem Brüssel eine Preisobergrenze festgesetzt hatte.
Das grenzüberschreitende Versenden von SMS sollte nach dem Willen der EU höchstens zwei bis drei Cent mehr kosten als im Inland. Derzeit betragen die Kosten für eine Auslands-SMS nach Angaben der EU häufig noch ein Mehrfaches der Gebühren für Inlands-SMS.
Während die Preise für Internet-Zugriffe via UMTS in Österreich noch halbwegs vertretbar sind, schlagen die Provider bei der mobilen Internet-Nutzung im Ausland noch sehr hohe Kosten auf. Die EU-Kommission hat angekündigt, auch diese regulieren zu wollen.
(APA | AP | futurezone)