Firefox 3 knackt Achtmillionenmarke
Über acht Millionen Mal wurde die jüngste Version des Web-Browsers Firefox in den ersten 24 Stunden nach seiner Veröffentlichung heruntergeladen. Damit ist Firefox 3.0 auf dem besten Weg ins Guinness-Buch der Rekorde.
Kaum ein Browser hat zuletzt so viel Aufsehen erregt wie der freie Web-Browser der Mozilla Foundation, der am Dienstag in der Version 3.0 veröffentlicht wurde.
Die Mozilla Foundation hatte es sich dabei selbst zum Ziel gesetzt, innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Veröffentlichung so viele Downloads zu schaffen, dass es zu einem Guinness-Weltrekord für die meisten Software-Downloads reicht.
11.000 Downloads pro Minute
Um 20.16 Uhr MESZ, 24 Stunden nach der offiziellen Veröffentlichung, zeigte der Zähler fast 8,3 Millionen Downloads - deutlich mehr, als selbst die Mozilla Foundation erhofft hatte. Im Endspurt wurde der Browser rund 11.000-mal pro Minute heruntergeladen.
Die meisten Downloads wurden mit knapp 2,6 Millionen aus den USA verzeichnet, Deutschland liegt mit rund 600.000 und damit deutlichem Abstand auf Platz zwei, gefolgt von Japan mit rund 400.000 Downloads.
Am Mittwoch, 14.00 Uhr MESZ lag der Zähler der Downloads bei über sechs Millionen, um 17.00 Uhr bei über sieben Millionen. Knapp nach 19.00 Uhr MESZ wurde die Achtmillionenmarke übersprungen.
Im Februar erreichte Firefox die Marke von 500 Millionen Downloads seit der Version 1.0. Mittlerweile sind die 600 Millionen zum Greifen nahe.
Rekord wird geprüft
Mozilla selbst gibt an, dass es ungefähr eine Woche dauern werde, um den Rekordversuch zu bestätigen, da die Logfiles der Downloads überprüft und validiert werden müssen.
Gezählt wurden laut Angaben nur vollständige und fertig übertragene Downloads, nicht aber partielle oder vollständige Aktualisierungen von früheren Versionen wie etwa Betas. Über Cookies sollen auch mehrfache Downloads unterbunden worden sein.
Die Latte legte Mozilla zumindest in der Höhe der Downloads von Firefox 2.0 an seinem ersten Tag, der damals 1,6 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Diese Marke wurde laut Mozilla bereits nach den ersten fünf Stunden geknackt.
Firefox 3.0 läuft auf Windows 2000 und höher. Mozilla empfiehlt, einen Pentium ab 500 MHz Taktfrequenz einzusetzen, der auf wenigstens 128 MB RAM zurückgreifen kann - notfalls tun es auch 64 MB. Der Browser braucht 52 MB Platz auf der Festplatte.
Dieselben Hardware-Voraussetzungen gelten auch für Linux-Systeme. Hier braucht Firefox 3.0 den Kernel 2.2.14 oder höher mit glibc 2.3.2, XFree86-3.3.6, gtk+2.0, fontconfig/xft und libstdc++5.
Mac-User brauchen einen G3 mit mindestens 128 MB RAM, 200 MB freiem Festplattenplatz und OS X ab 10.4.
Verteilung der Marktanteile
Der norwegische Anbieter Opera meldete am Dienstag vor der Veröffentlichung von Firefox 3.0, dass die jüngste Version seines Browers seit dessen Release am 12. Juni 2008 4,7 Millionen Mal heruntergeladen wurde.
Seit dem Debüt von Opera 9.0 [aktuell 9.5] vor zwei Jahren habe sich damit die Zahl der Opera-Nutzer verdoppelt. Jeden Monat würden mehr als 20 Millionen Menschen Opera und mehr als zwölf Millionen die mobile Version Opera Mini nutzen, um im Internet zu surfen, so Opera.
Net Applications attestiert Opera einen Marktanteil von 0,71 Prozent hinter Apples Safari mit 6,25 Prozent. Microsofts Internet Explorer hat demnach einen Anteil von 73,75, Firefox einen Anteil von 18,41 Prozent.