Neue Allianz für Handysoftware
Die Handyriesen Nokia, Sony Ericsson, Motorola und NTT DoCoMo haben am Dienstag die Gründung einer gemeinsamen Plattform für mobile Software bekanntgegeben. Zudem wird Nokia die restlichen Anteile an Symbian für 264 Millionen Euro übernehmen.
Dafür sollen die Betriebssysteme Symbian, S60, UIQ und MOAP vereint werden. Gemeinsam mit Chipherstellern und Mobilfunkbetreibern sollen sämtliche Aktivitäten über die Symbian Foundation organisiert werden, die auch für andere Betreiber und Organisationen offen steht.
Zu diesem Zweck übernimmt Nokia den Betriebssystem-Entwickler Symbian zur Gänze. Nokia, das an dem Konsortium bereits bisher beteiligt war, teilte am Dienstag mit, die Mehrheit der Symbian-Aktionäre habe dem Übernahmeangebot bereits zugestimmt.
Symbian ist bei der Entwicklung von Handy-Betriebssystemen Konkurrent des US-Software-Giganten Microsoft.
Open-Source-Plattform
Mit der von den Einzelunternehmen einfließenden Technologie will die Foundation eine vereinheitlichte Plattform mit einem gemeinsamen Regelwerk für das User-Interface entwickeln. Der Zugriff darauf soll für alle Mitglieder der Foundation lizenzfrei sein.
Einzelne Komponenten dieser Pattform sollen weiters als Open Source zur Verfügung gestellt werden. Ziel sei es, die vollständigste frei verfügbare mobile Software anzubieten, heißt es in der Nokia-Mitteilung. Diese soll im Lauf der nächsten zwei Jahre verfügbar werden und unter der Eclipse Public License 1.0 veröffentlicht werden.
Zuletzt schlossen sich immer mehr Handyhersteller diversen Linux-Allianzen an, mit dem Ziel, Linux auch als Betriebssystem für Handys zu positionieren und zu propagieren. Auch Google will sich in dem Markt mit seinem Handy-Betriebssystem Android positionieren.
(futurezone | dpa)