Zwei Drittel der Österreicher im Netz
Laut aktuellen Daten der Statistik Austria verfügen 69 Prozent der österreichischen Haushalte über einen Internet-Zugang.
In drei von vier österreichischen Haushalten steht ein Computer. Noch vor sechs Jahren stand nur in jedem zweiten Haushalt ein PC oder ein Laptop. Wobei Letzteres immer attraktiver wird. Waren 2002 erst zehn Prozent der Haushalte damit ausgestattet, verfügten 2008 bereits 42 Prozent über einen tragbaren Rechner.
Die größte Computerdichte gibt es in Wien [80 Prozent], während beim Schlusslicht Kärnten nur 72 Prozent der Haushalte über einen Computer verfügen.
Computernutzung weiter gestiegen
In den vergangenen drei Monaten haben 76 Prozent der befragten Personen einen Computer genutzt [4,7 Millionen]. Von 2002 auf 2008 ist der Anteil der Computernutzer damit um 27 Prozentpunkte gestiegen. Der Anteil der Nutzer ist weiterhin stark altersabhängig: 95 Prozent der 16- bis 24-Jährigen, aber nur 30 Prozent der 65- bis 74-Jährigen haben einen Computer zu Hause stehen.
Der geschlechtsspezifische Unterschied hat sich ebenfalls kaum geändert: 82 Prozent der Männer und 70 Prozent der Frauen verfügen über PC oder Laptop.
69 Prozent der befragten Haushalte haben einen Zugang zum Internet. Seit 2002 ist der Anteil von 34 auf 69 Prozent gestiegen. In Wien sind bereits 75 Prozent der Haushalte mit einem Internet-Zugang ausgestattet. Bis auf Kärnten liegen die Anteile aller Bundesländer über 65 Prozent. In dicht besiedelten Gebieten verfügen 72 Prozent der Haushalte über Internet, in schwach besiedelten Gegenden 66 Prozent.
55 Prozent der untersuchten Haushalte verfügen über eine Breitbandanbindung. Allerdings ist die Breitbanddefinition der Statistik Austria recht weit gefasst [siehe Kasten]. Nur 27,6 Prozent der Österreicher haben einen DSL-Anschluss.
Definition "Breitband"
Für die Breitbanddefinition der Statistik Austria ist nicht die tatsächliche Geschwindigkeit einer Verbindung entscheidend, sondern die Technologie, über welche die Anbindung ans Netz erfolgt.
Das kann entweder eine DSL-Verbindung sein oder ein Kabelfernsehanschluss, aber auch eine Verbindung über UMTS, Satellit oder gemeinsam genutztes WLAN. Besteht eine Verbindung über eine dieser Technologien, wird der Anschluss von der Statistik Austria als Breitbandanschluss gezählt.
Informationen über Waren
Zu den wichtigsten Nutzungszwecken gehört die Informationsbeschaffung. 72 Prozent der User haben in den vergangenen drei Monaten Infos über Waren und Dienstleistungen gesucht. 46 Prozent haben sich über gesundheitsbezogene Themen informiert, Angebote für Reisen und Unterkünfte wurden von 45 Prozent der Befragten recherchiert.
32 Prozent nutzten das Internet, um Informationen über Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Kursangebote einzuholen. Weitere 13 Prozent gaben an, im Netz nach Jobs zu suchen bzw. ihre Bewerbungsunterlagen online zu senden.
2,3 Millionen bzw. 37 Prozent der befragten Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren haben in den vergangenen zwölf Monaten im Internet Waren und Dienstleistungen gekauft. Von 2003 auf 2008 ist dieser Anteil um 26 Prozentpunkte gestiegen. Bücher bleiben weiterhin das beliebteste Produkt bei Online-Shoppern.
Die Datenbasis
Die Statistik Austria hat die Daten von rund 5.300 österreichischen Haushalten mit mindestens einem Haushaltsmitglied im Alter von 16 bis 74 Jahren erhoben und ausgewertet. Dabei wurden die Daten von rund 11.000 Personen erfasst.
Die Statistik Austria erhebt die Daten im Auftrag des Europäischen Statistischen Amtes [Eurostat]. Bis Ende 2008 sollen die Daten aller EU-Mitgliedsstaaten ausgewertet und veröffentlicht sein.
(APA | futurezone)