WKÖ will einfachere E-Rechnungen

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07.07.2008

Die Wirtschaftskammer schlägt vor, die E-Rechnung vom Zwang zur elektronischen Signatur zu trennen, damit auch KMUs sie verwenden können.

In einer Aussendung vom Montag sprach sich die Wirtschaftskammer Österreich [WKÖ] für Vereinfachungen rund um die elektronische Rechnungslegung aus.

Nach Schätzungen der WKÖ würden nur zehn Prozent der heimischen Unternehmen elektronische Rechnungen automatisch weiterverarbeiten. Das liege daran, dass die heimischen Regelungen rund um die E-Rechnung für kleine und mittlere Betriebe [KMUs] zu kompliziert seien.

Kammer sieht Einsparungspotenzial

So müssten E-Rechnungen in Österreich mit der elektronischen Signatur unterzeichnet werden, damit die Betriebe die Vorsteuer geltend machen könnten. Die Digitale Signatur sei aber noch nicht weit verbreitet. Würde die E-Rechnung von der Digitalen Signatur entkoppelt, würden viele KMUs schneller auf elektronische Rechnungslegung umsteigen, argumentiert die WKÖ.

Die Wirtschaftskammer beziffert das Einsparungspotenzial gegenüber der Papierrechnung auf bis zu 70 Prozent. Bei bis zu 300 Millionen Rechnungen, die in Österreich jährlich von Unternehmen an andere Unternehmen gestellt würden, könnten bis zu 600 Millionen Euro pro Jahr gespart werden.

Regelung auf EU-Ebene

Die EU-Kommission hat im Oktober 2007 die Einsetzung einer Expertengruppe beschlossen, die derzeit über die Ausgestaltung der Rahmenbedingungen für die elektronische Rechnungslegung in der Union berät.

Das europäische "E-Invoicing Framework", in dem technische und rechtliche Mindestvoraussetzungen für die EU-weit gültige E-Rechnung festgelegt sein sollen, soll Ende 2009 vorgelegt werden.

In einer Aussendung der Expertengruppe vom Juni beziffert diese das Einsparungspotenzial durch den Einsatz der E-Rechnung EU-weit auf rund 40 Milliarden Euro jährlich.