10 Millionen Japaner per Handy online
Die vier größten Mobilfunk-Betreiber Japans haben letzte Woche 9,84 Millionen Abonnenten ihrer Internetdienstleistungen gezählt.
Damit wird voraussichtlich Ende des Monats die Zehn-Millionengrenze überschritten werden.
Während WAP in Europa nicht so recht aus den Startlöchern kommen will, sind "i-mode"-Handys mit Browser- und E-Mail-Funktion in Japan derzeit ein absoluter Renner.
i-Mode
"i-Mode" basiert auf der HTML-Version CHTML [Compact Hypertext Markup Language] und läuft mit einer Übertragungsrate von 9,6 Kb pro Sekunde.
Dass das System trotz dieser relativ langsamen Datenübertragung so erfolgreich ist, liegt vor allem an dem durchgängigen Plug-and-Play-Charakter: Statt sich bei Bedarf ins i-Mode-Netz einzuwählen, sind die Handys permanent mit dem Netz verbunden. Die Abrechnung erfolgt über die übertragene Datenmenge.

DoCoMo verkauft 6 Millionen "i-mode"-Handys
Der Boom begann im Februar vergangenen Jahres mit der Einführung des ersten "i-mode"-Handys durch Japans größten Mobilfunkbetreiber DoCoMo, ein Tochterunternehmen des ehemaligen Telefonmonopolisten NTT.
Seitdem hat DoCoMo mehr als sechs Millionen "i-mode"-Handys verkauft. Zeitweise mussten die Lieferungen auf Grund von Netz-Überlastungen gebremst werden.

Jeder vierte Japaner per Handy im Netz
Angesichts dieses rasanten Trends könnte Japan im Wettlauf um einen Spitzenplatz im Online-Business noch kräftig zulegen.
Einer Studie von Access Media International zufolge verfügen nur elf Prozent der japanischen Haushalte über einen konventionellen Internetanschluss - im Vergleich zu 37 Prozent in den USA.
Der Grund: Heim-PCs sind in Japan weit weniger verbreitet als in den USA.
Doch über den Einstieg per "i-mode"-Handy finden jetzt immer mehr Japaner ins Internet. Derzeit verfügt bereits jeder vierte Japaner über einen Zugang zum Netz.