FCC will Strafe für Comcast

USA
11.07.2008

Wegen Blockierens des P2P-Verkehrs

Der Chef der US-Kommunikationsbehörde FCC will den größten US-Kabelinternet-Betreiber Comcast bestrafen, weil dieser gegen das Prinzip des freien Internet-Zugangs für alle Kunden verstoßen hat.

Comcast hatte erst im Februar offiziell zugegeben, in den P2P-Datenverkehr seiner Kunden eingegriffen zu haben. Comcasts Kunden hatten erstmals im vergangenen Sommer festgestellt, dass ihre BitTorrent-Downloads plötzlich sehr langsam wurden oder sogar komplett abbrachen.

Gegenüber der FCC erklärte Comcast, eine kleine Zahl seiner Nutzer könne mit ihren P2P-Anwendungen das gesamte Netzwerk der Firma mit P2P-Anwendungen zum Erliegen bringen. Netzwerkressourcen seien nicht unbegrenzt und müssten deshalb gemanagt werden.

Kevin J. Martin, Vorsitzender des US-Regulators Federal Communications Commission [FCC], sagte der Nachrichtenagentur AP am Donnerstagabend, dass die Kommission eine Reihe von Grundrechten für den Schutz der Konsumenten aufgestellt und Comcast klar dagegen verstoßen habe.

Späte Reue

Comcast will in Zukunft dafür sorgen, dass auch P2P-Verkehr über seine Netzwerke klaglos laufen kann.

(AP)