Unsicherheit über TA-Arbeitsplatzabbau
Leasing-Mitarbeiter sollen gehen
Die Telekom Austria [TA] will den kolportierten Abbau von 1.700 Stellen in diesem Jahr und 2009 weder bestätigen noch dementieren. "Solange Gespräche mit dem Betriebsrat am Laufen sind, können wir nichts kommentieren", sagte ein TA-Sprecher am Montag zur APA.
TA-Betriebsratschef Michael Kolek "weiß überhaupt nicht, woher die Zahl 1.700 kommt". Auch er konnte nichts Konkretes sagen und beruft sich auf laufende Verhandlungen. Kolek möchte aber um "jeden Arbeitsplatz kämpfen". Selbst wenn 100 Mitarbeiter gehen müssten, wäre das noch zu viel.
Vorruhestand statt Agentur
Die Telekom Austria müsse dem Betriebsrat beweisen, dass die Arbeitsplätze und vor allem die Tätigkeiten wegfallen. Von einer "Beamtenabschiebungsagentur" hält der TA-Betriebsrat nichts. Sollten die Beschäftigten tatsächlich abgebaut werden, müsse unbedingt für soziale Absicherung gesorgt werden. Gedacht sei hierbei an höhere Abfertigungen, ein Vorruhestandsmodell, Karenzierungen sowie eine Arbeitsstiftung.
Generell müssten aber zuerst die Verträge mit Leasing-Arbeitskräften aufgelöst werden, bevor Beamte oder Angestellte gehen, so Kolek. Ein Leasing-Arbeiter sei eine "prekäre Arbeitskraft", die eingesetzt wird, um Spitzen abzudecken. Die Arbeiter würden das wissen.
Bereits im März 2008 war TA-intern bekanntgeworden, dass bis zu 1.000 Leasing-Mitarbeiter das Unternehmen im Lauf des Jahres verlassen müssen.
Geht es nach dem Wiener Netzbetreiber Silver Server, sollen die TA-Beamten nicht in einen "Pool" ausgelagert werden, sondern in einer von der TA zu trennenden neutralen Netzwerkgesellschaft arbeiten.
(APA)