Weitere Vorwürfe gegen Intel
Untersuchung ausgeweitet
Im europäischen Wettbewerbsverfahren gegen den weltgrößten Chiphersteller Intel hat die EU-Kommission neue Vorwürfe erhoben. Intel habe einem führenden europäischen Computerhändler Rabatte angeboten, damit dieser ausschließlich PCs mit Intel-Chips verkaufe, teilte die Kommission am Donnerstag mit.
Zudem habe Intel einem Computerhersteller Geld bezahlt, damit dieser den geplanten Verkaufsstart einer PC-Reihe mit Prozessoren seines Konkurrenten Advanced Micro Devices [AMD] verschiebe.
Dem selben Hersteller habe Intel unzulässige Rabatte angeboten, damit dieser alle seine Laptops mit Intel-Prozessoren ausstatte. Die EU-Kommission wirft Intel Missbrauch seiner dominanten Marktposition vor.
Intel beherrscht mit seinen Prozessoren mindestens drei Viertel des Marktes. AMD ist mit etwa 20 Prozent Marktanteil deutlich kleiner. Die Wettbewerbsermittlungen gehen auf Beschwerden von AMD zurück. Wenn die EU-Kommission zu dem Schluss kommt, dass Intel gegen Wettbewerbsregeln verstoßen hat, drohen hohe Strafen, die bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes ausmachen können.
(APA | Reuters)