Mac und iPod beflügeln Apple
Dank starker Verkäufe der Mac-Rechner konnte Apple in einem weiteren Rekordquartal seinen Gewinn um 31 Prozent steigern. Ein schwacher Ausblick schickte die Aktie jedoch nachbörslich auf Talfahrt.
Unter dem Strich verdiente Apple in seinem dritten Geschäftsquartal fast 1,1 Milliarden Dollar und damit 31 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte sogar um 38 Prozent auf knapp 7,5 Milliarden Dollar [4,7 Mrd Euro], teilte Apple am Montagabend nach US-Börsenschluss mit.
Neben dem guten iPod-Ansatz hätten die Verkaufszahlen der Mac-Rechner einen neuen Spitzenwert erreicht, sagte Konzernchef Steve Jobs. Apple ist inzwischen in den USA drittgrößter Computerbauer nach Hewlett-Packard und Dell, weltweit liegt der Konzern nach Marktanteilen auf Platz sechs. Mehr als 40 Prozent seiner Umsätze erzielt Apple außerhalb des US-Heimatmarktes.
Erst vor gut einer Woche hat Apple die neue Generation seines iPhone-Handys gestartet. Allein am ersten Wochenende wurden mehr als eine Million der Geräte verkauft.
Im laufenden Jahr will Apple nach bisherigen Planungen insgesamt zehn Millionen Stück der ersten und der zweiten Generation verkaufen.
Umsatzmaschine Macintosh
Apple verkaufte im vergangenen Quartal rund 2,5 Millionen Macintosh-Computer - 41 Prozent mehr als im Vorjahres-Vergleichszeitraum, bei 43 Prozent mehr Umsatz. Das Unternehmen konnte auch rund 11 Millionen iPods verkaufen, 12 Prozent mehr als im Vergleichsquartal 2007. Die iPhone-Verkäufe stiegen im Jahresvergleich von 270.000 auf 717.000.
Das US-Business-Weblog "Venturebeat" zitiert aus der Telefonkonferenz mit Apple einige zusätzliche Fakten. Bisher hätten die iPhone- und iPod-Touch-Nutzer rund 25 Millionen Anwendungen aus dem neuen App Store heruntergeladen. Bis Ende des Geschäftsjahres 2008 will der Konzern auf insgesamt 242 Apple Stores kommen.
Die Set-Top-Box Apple TV scheint auch in ihrer neuesten Inkarnation kein geschäftlicher Erfolg zu sein. "Apple TV bleibt ein Hobby für uns", lässt sich ein Konzernsprecher zitieren. Gerüchte zum schlechten Gesundheitszustand von Apple-Chef Steve Jobs, wie sie nach dessen Auftritt anlässlich der letzten Entwicklerkonferenz WWDC aufgekommen waren - Jobs hatte sichtlich an Gewicht verloren - wollte das Unternehmen nicht kommentieren.
Schwacher Ausblick enttäuscht
Obwohl Apple für eher zurückhaltende Prognosen bekannt ist enttäuschte der Ausblick für das vierte Quartal die Anleger, die Apple-Aktien gaben nachbörslich um 4,6 Prozent nach.
Das Unternehmen erklärte am Montag nach US-Börsenschluss, im vierten Quartal mit einen Gewinn von 1,00 Dollar pro Aktie zu rechnen. Analysten waren bislang von 1,25 Dollar ausgegangen.
Für den Umsatz erwartet Apple 7,8 Milliarden, Analysten hingegen 8,3 Milliarden.
(Reuters | dpa | futurezone)