China nimmt Internet-Aktivisten fest
Zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele
In China ist gut zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten ein prominenter Internet-Dissident festgenommen worden. Du Daobin werde vorgeworfen, trotz eines seit mehr als vier Jahren geltenden Hausarrests Artikel auf ausländischen Websites veröffentlicht und ohne Genehmigung Gäste empfangen zu haben, berichtete die Organisation Reporter ohne Grenzen [ROG/RSF].
Dritte Aktivisten-Verhaftung vor Olympia
Der aus der Provinz Hebei stammende Du hatte demnach 2004 eine Bewährungsstrafe wegen Subversion erhalten, weil er in Online-Artikeln Unterstützung für einen anderen Dissidenten geäußert hatte. Er sei der dritte führende Internet-Aktivist, der im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking verhaftet worden sei, erklärte Reporter ohne Grenzen.
"Widersprüchliche" Methoden
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights in China warf der Regierung vor, das Schlagwort "friedlicher" Olympischer Spiele für eine Kampagne gegen Menschenrechtler zu missbrauchen. Die Behörden wendeten "widersprüchliche und kontraproduktive Methoden" an, die nur zu mehr Instabilität führten. Die Regierung in Peking hat die Vorwürfe einer Kampagne vor den Sommerspielen als ungerechtfertigt zurückgewiesen.
(APA | Reuters)