E3: Nintendo-CEO entschuldigt sich
Ungewöhnlich klare Worte: Nintendos CEO entschuldigt sich bei Core-Gamern für den schwachen E3-Auftritt.
Nach heftiger Kritik an der Nintendo-Pressekonferenz auf der US-Computerspielmesse E3 von vergangener Woche lenkte Nintendos Präsident Saturo Iwata ein.
Iwata sagte am Dienstag dem US-Wirtschaftsmagazin "Forbes": "Wenn der Eindruck entstanden ist, Nintendo ignoriere die Core-Gamer, ist dies ein Missverständnis, das ich ausräumen will. Ich entschuldige mich für die E3-Pressekonferenzen; vor allem bei denen, die kamen, um Neues über Super Mario oder Legend of Zelda zu erfahren."
Zerknirschung über Mario
Nintendo zeigte auf der E3-Pressekonferenz am 15. Juli hauptsächlich Casual Games und familienfreundliche Spiele [u.a. Animal Crossing: City Folk, Wii Sports Resort, Wii Music]. Neue Mario- und Zelda-Spiele wurden dagegen nur in einem Nebensatz erwähnt. Allerdings hatte der Pressechef der US-Niederlassung von Nintendo vier Wochen vor der E3 noch "mehrere Titel für Core-Gamer" angekündigt.
Auch die Präsenterin Cammie Dunaway war für ihren äußerst gut gelaunten Präsentationsstil in Foren und Blogs massiv angegriffen worden. In einem Wired-Interview erklärte sie, die Zelda- und Mario-Teams seien "hart am Arbeiten". Es sei eben Nintendo-Politik, "nichts zu zeigen, wenn man es nicht auch schnell veröffentlichen könne".
Die E3 in Los Angeles ist vorüber. Die Branche boomt, doch Innovationen muss man mit der Lupe suchen. Warum eigentlich?
(Anatol Locker)