E3: Nintendo-CEO entschuldigt sich

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23.07.2008

Ungewöhnlich klare Worte: Nintendos CEO entschuldigt sich bei Core-Gamern für den schwachen E3-Auftritt.

Nach heftiger Kritik an der Nintendo-Pressekonferenz auf der US-Computerspielmesse E3 von vergangener Woche lenkte Nintendos Präsident Saturo Iwata ein.

Iwata sagte am Dienstag dem US-Wirtschaftsmagazin "Forbes": "Wenn der Eindruck entstanden ist, Nintendo ignoriere die Core-Gamer, ist dies ein Missverständnis, das ich ausräumen will. Ich entschuldige mich für die E3-Pressekonferenzen; vor allem bei denen, die kamen, um Neues über Super Mario oder Legend of Zelda zu erfahren."

Zerknirschung über Mario

Nintendo zeigte auf der E3-Pressekonferenz am 15. Juli hauptsächlich Casual Games und familienfreundliche Spiele [u.a. Animal Crossing: City Folk, Wii Sports Resort, Wii Music]. Neue Mario- und Zelda-Spiele wurden dagegen nur in einem Nebensatz erwähnt. Allerdings hatte der Pressechef der US-Niederlassung von Nintendo vier Wochen vor der E3 noch "mehrere Titel für Core-Gamer" angekündigt.

Auch die Präsenterin Cammie Dunaway war für ihren äußerst gut gelaunten Präsentationsstil in Foren und Blogs massiv angegriffen worden. In einem Wired-Interview erklärte sie, die Zelda- und Mario-Teams seien "hart am Arbeiten". Es sei eben Nintendo-Politik, "nichts zu zeigen, wenn man es nicht auch schnell veröffentlichen könne".

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(Anatol Locker)