Milde Strafe für Ex-Siemens-Manager
Staatsanwaltschaft fordert Bewährung
Im Prozess um den Schmiergeld-Skandal beim deutschen Technologiekonzern Siemens hat die Staatsanwaltschaft eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren und eine Geldstrafe von insgesamt 180.000 Euro für den Angeklagten gefordert.
Der frühere Siemens-Manager Reinhard S. habe sich in 49 Fällen der Untreue in Mittäterschaft schuldig gemacht, sagte Staatsanwältin Nora Kaiser am Donnerstag in ihrem Plädoyer.
Eigentlich müsste die Strafe höher ausfallen. Der Angeklagte habe aber im Auftrag seiner Vorgesetzten und wie er glaubte im Interesse der Firma gehandelt. Außerdem habe er voll mit der Staatsanwaltschaft kooperiert und sei einsichtig.
Laut Angaben von Albrecht Schäfer, dem früheren obersten Korruptionsbekämpfer bei Siemens, haben mehrere Ex-Vorstände des Konzerns über Schwarzgeldkonten Bescheid gewusst.
(APA | dpa)