IOC interveniert wegen Internet-Zensur
Treffen mit Organisatoren
Das Internationale Olympische Komitee [IOC] hat wegen der chinesischen Zensur und der niedrigen Geschwindigkeit des Internet-Zugangs im Hauptpressezentrum interventiert.
Es habe am Dienstag ein Treffen zwischen IOC-Olympiadirektor Gilbert Felli und den Pekinger Organisatoren gegeben, berichtete der Vorsitzende der IOC-Pressekommission, Kevin Gosper, der dpa. "Er hat die Themen heute mit den Gastgebern angesprochen."
Zusagen nicht eingehalten
Der Australier Gosper nahm damit Stellung zu Klagen von Journalisten, dass entgegen früheren chinesischen Zusagen im Pressezentrum doch kein freier Zugang zum Internet herrscht. Wie anderswo in China werden dort auch für die ausländischen Berichterstatter die Seiten von internationalen Menschenrechtsorganisationen, China-Kritikern und auch des chinesischen Programms der Deutsche Welle und des US-Senders Radio Free Asia [RFA] gesperrt.
Noch im April war Gosper in Peking zugesagt worden, dass das Internet für die mehr als 20.000 ausländischen Journalisten nicht zensiert werde. Fraglich war damals nur, ob der freie Zugang auch im Hotel oder in anderen Unterkünften der Journalisten gewährt wird. Klagen gab es diese Woche auch über die geringe Geschwindigkeit der Internet-Verbindungen im Pressezentrum.
(dpa)