Siemens verkauft Telefonietochter SHC
Standorte sollen für drei Jahre erhalten bleiben
Der Elektrokonzern Siemens hat sein Geschäft mit Telefonen, zu denen auch die Schnurlostelefon-Produktgruppe Gigaset gehört, mehrheitlich an die Beteiligungsgesellschaft Arques Industries verkauft. Arques werde 80,2 Prozent an der Siemens Home and Office Communication Devices [SHC] zum 1. Oktober 2008 übernehmen, teilten die beiden Partner am Freitag in München und Starnberg mit.
Arques hat für die kommenden drei Jahre vertraglich zugesichert, die deutschen SHC-Standorte in München und Bocholt zu erhalten. Hauptsitz des Unternehmens bleibt München. Zwei Jahre lang darf der neue Besitzer auch die Marke weiter nutzen. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt.
Investor übernimmt
Siemens wolle mit diesem Schritt "konsequent seine Strategie der Fokussierung auf die drei Sektoren Energy, Industry und Healthcare" fortsetzen. Bei der Auswahl des Partner für SHC seien standort- und beschäftigungssichernde Maßnahmen "besonders wichtig" gewesen, sagte Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser.
Die in Starnberg ansässige Arques Industries beschreibt sich selbst als Partner internationaler Konzerne "bei der Abspaltung von nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Randaktivitäten". Sie sei auf den Erwerb und die "aktive Restrukturierung von Unternehmen in Umbruchsituationen konzentriert" und der größte "europäische Player in diesem Markt".
(dpa | AFP)