Pannen bei biometrischen Ausweisen

Serbien
08.08.2008

Lesegeräte fehlen, Fehler bei Leseprogramm

Die neuen serbischen Personalausweise, die Serbien an die Europäische Union annähern sollen, haben sich laut Medienberichten vorerst als "unbrauchbar" erwiesen.

Fehlende Lesegeräte

Der neue Ausweis mit biometrischen Daten kann nicht genutzt werden, weil in fast allen Behörden, Banken und Unternehmen entsprechende Lesegeräte fehlen, berichteten Medien am Freitag in Belgrad. Vizepremierminister Bozidar Djelic forderte am Freitag bei einem Krisengipfel alle Behörden auf, die Lesegeräte bis 1. September zu besorgen.

Ein entsprechendes Leseprogramm dazu ist auf der Website des Innenministeriums zu finden. Allerdings wurden von Experten bereits einige Programmfehler gemeldet. Bis die Probleme gelöst sind, werden die Bürger mit den neuen Personalausweisen mancherorts auch aufgefordert, ihren Pass oder ein anderes Dokument vorzuweisen.

Fabrikationsfehler bei Pässen

Zuvor hatte es auch Probleme mit neuen Reisepässen gegeben. Es stellte sich nämlich heraus, dass sie einen Fabrikationsfehler aufwiesen. Nach mehrwöchiger Verschiebung wurden diese Woche auch die ersten 50 Reisepässe mit biometrischen Daten ausgestellt.

Sie sind eine der Voraussetzungen für die Aufhebung des Visumzwangs seitens der Europäischen Union für die Bürger Serbiens. Belgrad hofft, dass es dazu Anfang 2009 kommen wird.

Wegen Probleme haben die Behörden die ursprünglich mit Jahresende auslaufende Frist für den Austausch der Reisepässe der "Bundesrepublik Jugoslawien" um ein Jahr verlängert. Die neuen Personalausweise müssen sich die Bürger Serbiens bis Ende 2011 besorgen.

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(APA | dpa)