Datenskandal: Polizei durchsucht Firma
In dem Skandal um eine CD mit Kontoverbindungen von 17.000 Verbrauchern hat die Deutsche Polizei eine Firma in Viersen am Niederrhein durchsucht.
Es werde gegen die beiden Geschäftsführer des Unternehmens wegen versuchten Betruges und Verstoßes gegen das Datenschutzgesetz ermittelt, sagte ein Sprecher der Mönchengladbacher Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf Anfrage.
Auch die Privatwohnungen der Geschäftsführer seien am Dienstagabend durchsucht und Unterlagen sowie Computer beschlagnahmt worden. Der Datenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein hatte Strafanzeige erstattet. Die CD war dort Verbraucherschützern zugespielt worden.
Datenquelle unbekannt
Man stehe mit den Ermittlungen noch ganz am Anfang, betonten die Ermittler. Nun werde versucht, den Weg der Daten zu rekonstruieren. Möglicherweise sei das Unternehmen in Viersen nur ein Zwischenhändler. Dass es sich bei den 17.000 betroffenen Bürgern um Kunden der Süddeutschen Klassenlotterie [SKL] handle, könne er derzeit nicht bestätigen, sagte der Behördensprecher.
Die SKL prüft nach eigenen Angaben noch, ob die Daten aus ihren Beständen stammen können. Das Unternehmen in Viersen firmiert als Marketing- und Consulting-Unternehmen. Es war für eine Stellungnahme am Mittwoch zunächst nicht zu erreichen.
(dpa)