Shinoda Plasma

Millimeterdünnes Biegedisplay

16.08.2008

Sony bringt 2009 die ersten OLED-Fernseher auf den europäischen Markt. Mit drei Millimetern sind die organischen Displays schon superflach, doch es geht noch dünner: In Japan sollen bald die ersten flexiblen Plasmadisplays mit nur einem Millimeter Stärke in den Handel kommen.

Der Markt für Flachbildschirme ist hart umkämpft. Die Hersteller versuchen, die Kunden mit immer größeren Bilddiagonalen und immer dünneren Displays für die einfache Wandmontage für sich zu gewinnen.

Sharp und Hitachi haben für 2009/2010 die breite Verfügbarkeit von LCD-Fernsehern mit einer Dicke von 20 Millimetern angekündigt, Sony bringt 2009 erste organische Leuchtdiodendisplays in den europäischen Handel.

Das japanische Start-up Shinoda Plasma arbeitet unterdessen daran, sein biegsames und nur einen Millimeter dickes Plasmadisplay auf den Markt zu bringen.

Sony hatte bereits im vergangenen Jahr in Japan den Verkauf der OLED-Fernseher gestartet. Mit einer Bildschirmdiagonale von elf Zoll kostet das Gerät dort umgerechnet mehr als 1.200 Euro.

Die Plasma-Tube-Array-Technologie arbeitet mit gasgefüllten dünnen Röhrchen, die zwischen Elektrodenplatten angeordnet sind. Das PTA-Display wird in ein mal ein Meter großen Modulen hergestellt, die miteinander zu größeren Flächen verbunden werden können. Das Gewicht eines Moduls liegt bei 3,6 Kilogramm.

Zum Einsatz kommen wird die Anzeige wegen ihrer geringen Auflösung jedoch wohl eher auf Plakatwänden oder als großflächige Werbetafel denn im Wohnzimmer: Das Display schafft gerade einmal die Darstellung von 960 mal 360 Pixeln. Der Energiekonsum liegt laut Hersteller bei maximal 600 Watt.

Ursprünglich wollte Shinoda die PTA-Displays noch 2008 auf den Markt bringen, die weitere Optimierung der Bildschirmfolie führte jedoch zu Verzögerungen. Ein angepeilter Verkaufspreis wurde noch nicht bekanntgegeben.

Flache LCD-Fernseher haben Ende 2007 beim Absatz erstmals die traditionellen Röhrengeräte auf dem Weltmarkt überholt. Im Gesamtjahr wurden rund 200 Millionen Fernseher verkauft.

Samsung blieb quer durch alle Technologien der größte TV-Hersteller.

(futurezone | Nikkei Tech On)