US-Börsenaufsicht ermittelt in München
Vernehmungen im Schmiergeldskandal
Im milliardenschweren Schmiergeldskandal bei Siemens haben Vertreter der US-Behörden in den vergangenen Tagen gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft in München mehrere Zeugen vernommen.
Im Rahmen des Rechtshilfeersuchens aus den USA seien seit Montag Vertreter des US-Justizministeriums und der US-Börsenaufsicht SEC in München, sagte Oberstaatsanwalt Anton Winkler am Donnerstag. Wer von den Vernehmungen betroffen war und welche Rolle die Zeugen im Siemens-Verfahren spielen, ließ Winkler offen. Auch zum Inhalt und Umfang der Vernehmungen wollte er sich nicht äußern.
Milliardenstrafe droht
In dem Korruptionsskandal geht es um 1,3 Milliarden Euro an dubiosen Zahlungen, die vermutlich als Bestechungsgeld zur Erlangung von Aufträgen im Ausland eingesetzt wurden. Siemens ist auch an der New Yorker Börse notiert und unterliegt daher den dortigen Regeln.
Von der US-Börsenaufsicht droht Siemens die größte Gefahr, weil sie eine Milliardenstrafe gegen den Konzern verhängen könnte.
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(dpa)