Beamten-Auslagerung bei der TA
Laut einem Bericht soll die Telekom Austria [TA] bereits im Dezember beginnen, Beamte aus dem Festnetzbereich in einen eigenen Pool auszulagern.
Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Format" in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe. Bereits länger wird über einen Mitarbeiterabbau in der Problemsparte spekuliert.
Ab Dezember würden nun 500 Beamte nach Hause geschickt, die zwar weiter bezahlt, aber ihre Zulagen verlieren würden. Die Telekom Austria wollte am Donnerstag den Bericht nicht weiter kommentieren.
Bis Ende 2009 sollten auf diese Weise rund 1.500 Mitarbeiter, bis Ende 2011 weitere 1.000 Beschäftigte das Unternehmen verlassen.
Nemsic will 90 Mio. Euro sparen
TA-Boss Boris Nemsic, der ab nächster Woche auch für die Festnetzsparte zuständig ist, wolle bis Ende 2009 auf diese Weise 90 Mio. Euro einsparen. Der erste Schritt ab Dezember werde allerdings nur 6.000 Euro Ersparnis pro Person bringen - zusammen nicht mehr als drei Millionen Euro.
Das sei zwar vergleichsweise wenig, "doch auf diese Weise wird der Druck auf die Beamten erhöht, andere Lösungen zu akzeptieren", heißt es in dem Artikel.
"Golden Handshake"
Das laufende "Golden Handshake"-Programm, das freiwillige Abfertigungen von bis zu 45 Monatsgehälter vorsieht, wollen nach bisherigen internen Berechnungen nicht mehr als 300 bis 400 Leute annehmen.
Suche nach einem Partner
Das Telekom-Management habe zudem begonnen, den Markt aktiv nach einem Partner zu sondieren, schreibt "Format". Sollte es dabei erfolgreich sein, hat sie nicht mit Widerstand aus den Reihen der beiden Großparteien zu rechnen.
"Ich bin grundsätzlich dafür, dass rechtzeitig nachgedacht wird, was die nächsten Schritte sein müssen. Das haben wir bei der AUA gelernt", wird Infrastrukturminister und SPÖ-Spitzenkandidat Werner Faymann zitiert.
Die ÖIAG zeigt sich ihrerseits bereit, bei "einer vernünftigen strategischen Partnerschaft" die künftige Regierung um einen neuen Privatisierungsauftrag zu ersuchen.
Auch der TA-Betriebsrat hatte sich zuletzt für einen strategischen Partner ausgesprochen.
(APA)