Dell mit Gewinneinbruch
Der weltweit zweitgrößte PC-Hersteller Dell hat wegen Preissenkungen und Umbaukosten um 17 Prozent weniger verdient.
In dem am 1. August abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal fiel der Überschuss im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 616 Millionen Dollar, teilte Dell am Donnerstag nach Börsenschluss in den USA mit. Der Umsatz legte dagegen um elf Prozent auf 16,4 Milliarden Dollar zu.
"Strategische Preise"
Den Gewinnrückgang begründete Dell vor allem mit niedrigeren PC-Preisen. Finanzvorstand Brian Gladden sprach von "strategischen Preisen" in Europa, dem Nahen Osten und Afrika, die Dell zu höherem Wachstum verhelfen sollten. Außerdem wolle man einige Gewinne in diesen Regionen in ein späteres Quartal verschieben. Die Dell-Aktie fiel nachbörslich um zehn Prozent auf 22,67 Dollar.
In seinem Ausblick verwies der Computerkonzern auf eine weiterhin vorherrschende Zurückhaltung bei IT-Investitionen in den USA, die nun auch auf Westeuropa und einige Länder in Asien übergegriffen habe.
Umbau
Dell befindet sich mitten in einem Umbau, den Firmengründer Michael Dell nach seiner Rückkehr an die Konzernspitze vor gut eineinhalb Jahren in Gang gesetzt hatte.
Die langjährige Nummer eins auf dem PC-Markt konnte das Wachstumstempo nicht mehr halten und war hinter den Konkurrenten Hewlett-Packard zurückgefallen. Zum Sanierungsplan gehörten der Abbau von zehn Prozent der Arbeitsplätze und das Ziel, die Ausgaben bis zum Jahr 2011 um drei Milliarden Dollar zu senken.
(dpa)