USA: Datenlimit für Flatrate-Kunden

250 gb
01.09.2008

Nachdem Comcast die Drosselung des P2P-Verkehrs in seinem Netzwerk untersagt wurde, führt der US-Provider nun ein Datenlimit für alle Breitbandkunden ein.

Eine Obergrenze von 250 Gigabyte im Monat soll exzessives Download-Verhalten von Comcasts Breitbandkunden verhindern. Die Limitierung tritt ab Oktober in Kraft.

Sollte ein Kunde diese Grenze erreichen, werde dieser verständigt und zum Stopp der Download-Aktivitäten angehalten, so Comcast. Man gehe davon aus, dass das dann auch eingehalten werde.

In IT-Kreisen wundert man sich allerdings über die doch recht großzügig anmutende Grenze des sonst so strikt gegen Filesharer auftretenden Providers.

So gibt Comcast selbst an, das durchschnittliche Transfervolumen eines normalen Kunden liege bei zwei bis drei Gigabyte.

Comcast hatte im Februar zugegeben, in den P2P-Datenverkehr seiner Kunden eingegriffen zu haben. Comcasts Kunden hatten erstmals im vergangenen Sommer festgestellt, dass ihre BitTorrent-Downloads plötzlich sehr langsam wurden oder sogar komplett abbrachen.

Die US-Regulierungsbehörde FCC hatte sich Anfang August für die Netzneutralität ausgesprochen und Comcast aufgefordert, die Drosselung des P2P-Verkehrs in seinem Netzwerk künftig zu unterlassen.

Comcast habe unrechtmäßig den Datenfluss in seinem Netzwerk verlangsamt und gegen staatliche Regulierungsgrundsätze verstoßen, so die FCC.