Verwirrung über OLPC-Aktion mit Amazon

05.09.2008

Laut einem US-Medienbericht wird die Initiative One Laptop Per Child im November ihre Aktion "Give One, Get One" via Amazon starten. Ob diese Aktion auch in Europa stattfinden wird, ist derzeit noch ungewiss.

Wie das US-Fachblatt "PC World" [IDG] am Mittwoch gemeldet hat, wird die von Nicholas Negroponte gegründete Bildungscomputeraktion One Laptop Per Child [OLPC] ihr Notebook XO im kommenden November über den Internet-Händler Amazon verkaufen.

Das Blatt zitiert dabei den für die Region Europa, Naher Osten und Asien [EMEA] verantwortlichen OLPC-Manager Matt Keller. Der Verkauf solle im bewährten Verfahren "Give One, Get One" erfolgen.

Dabei kauft der Kunde zwei Notebooks, erhält aber nur eines davon für den eigenen Gebrauch. Das andere geht an eine der OLPC-Initiativen in Schwellenländern. Ob die Aktion auch in Europa stattfinden wird, meldete "PC World" nicht.

Auch in Europa?

Auf Rückfrage von ORF.at zeigten sich sowohl die lokale und für gewöhnlich gut informierte Initiative OLPC Austria als auch die Sprecherin von Amazon.de von der Nachricht überrascht. Demnach wurde bisher weder in den Strukturen von OLPC noch bei Amazon intern kommuniziert, ob und zu welchem Preis die Aktion auch in Europa ablaufen wird.

"Wir bemühen uns weiterhin, die Aktion auch in den großen europäischen Staaten zu starten", sagt Aaron Kaplan, Sprecher von OLPC Austria zu ORF.at, "Ob die Zentrale in den USA das in diesem Jahr noch schafft, kann ich derzeit nicht sagen. Ich würde es sehr begrüßen, wenn der Vertrieb über Amazon laufen würde. Die können das." Generell sei die Nachricht bei den OLPC-Unterstützern als Schritt hin zu mehr Professionalität positiv aufgenommen worden.

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