Studios wollen Film-Downloads ankurbeln

hollywood
15.09.2008

Eine Industriegruppe aus US-Filmstudios und Technologiekonzernen hat sich zusammengetan, um ein System für die breitere Nutzung digitaler Filmkopien zu etablieren.

Die Idee sei, dass Verbraucher im Netz gekaufte Filme und Videos auf verschiedene Geräte kopieren können, wenn diese auf ihren Namen registriert seien, berichtete das "Wall Street Journal" ["WSJ"] am Wochenende. Die Filme sollen auch auf DVD gebrannt und online gespeichert werden können, schrieb die Zeitung.

Schwergewichte mit an Bord

Das Digital Entertainment Content Ecosystem [DECE] hat Schwergewichte wie die Filmstudios Warner Bros., Fox und Paramount an Bord sowie Technikriesen wie Microsoft, Intel, Philips, Toshiba, Cisco und Hewlett-Packard.

Sony ist als Filmproduzent und Elektronikkonzern dabei und stellt mit seinem Technologiechef Mitch Singer auch den Präsidenten der Allianz.

Apple und Disney nicht dabei

Auffallend ist die Abwesenheit des Apple-Konzerns, der die erfolgreichen iPod-Player herstellt und den Online-Shop iTunes betreibt, sowie des Unterhaltungsriesen Walt Disney.

Zeitplan für den Start des digitalen Ökosystems gibt es offenbar noch keinen. Die Industriegruppe wolle Details zu ihren Plänen auf der Verbraucherelektronik-Messe CES im Jänner bekanntgeben, hieß es.

Der Filmverkauf über das Netz wollte bisher nicht richtig in Schwung kommen. Der Grund dafür dürften vor allem Nutzungsbeschränkungen der digitalen Files sein, die in vielen Fällen nicht auf DVD gebrannt und nur eingeschränkt auf andere Geräte transferiert werden können.

Zuletzt hatte Hollywood auch mit stagnierenden DVD-Verkäufen zu kämpfen. Die Studios wollen nun den Online-Verkauf forcieren. Nicht zuletzt auch, um die Vertriebskosten zu senken, so das "WSJ".

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(futurezone | dpa)