Deutsche Gemeinde will Google stoppen

bericht
28.09.2008

Widerstand gegen Street-View-Aufnahmen

Die deutsche Gemeinde Molfsee bei Kiel will laut einem Zeitungsbericht dem Internet-Unternehmen Google Fotoaufnahmen auf den Straßen der Kommune untersagen. Grundlage dafür sei die Straßenverkehrsordnung: Google benötige nach Rechtsauffassung der Gemeinde eine Sondernutzungserlaubnis für die kommerziellen Aufnahmen, berichteten die "Lübecker Nachrichten".

Auch andere Gemeinden prüfen Schritte

Das US-Unternehmen lässt seit einigen Monaten für seinen Dienst Street View in Deutschland Straßen und Häuser fotografieren. Die Straßenansichten sollen den Kartendienst des Suchmaschinen-Anbieters [Google Maps] erweitern. Dem Bericht zufolge prüfen auch die Hansestadt Lübeck sowie weitere schleswig-holsteinische Gemeinden rechtliche Schritte gegen Google.

Kritik von Datenschützern

Datenschützer hatten den Dienst in der Vergangenheit wiederholt kritisiert. Mit dem Google-Angebot würden persönliche Lebensumstände noch intensiver ausgeleuchtet, kritisierte etwa der deutsche Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar. Die Fotos werden von Autos aus gemacht, auf deren Dächern eine Digitalkamera installiert ist. Seit einigen Monaten anonymisiert Google die Aufnahmen. Die Gesichter von abgebildeten Personen werden mittels Face-Blurring-Software automatisch verwischt.

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(dpa)